Die Alpspitze - Alpspitz Ferrata - Alpspitze Klettersteig
(2628 m) 09.08.03 / 18.08.13 / 04.07.19
Die Alpspitz Ferrata / der Alpspitze Klettersteig zählt mit zu den beliebtesten Klettersteigen in den nördlichen Kalkaplen und so ist es kein Wunder, dass der Steig vor allem an schönen Wochenenden hoffnungslos überlaufen ist.
Alpspitze
Ausgangspunkt
Garmisch-Partenkirchen
Parkplatz am Kreuzeckbahnhof (ca. 750 m)
Routenverlauf I - Abstieg über:
ca. 7-8 Std.
ab Talstation Alpspitzbahn / Kreuzeckbahn zur jew. Bergstation (bei Benutzung der Kreuzeckbahn eine Stunde länger) Osterfeldkopf/Kreuzeck - Höllentor - Alpspitz Ferrata / Alpspitze Klettersteig - Alpspitze - Griesbachscharte - Mathaisenkar - Höllentalangerhütte - Höllentalklamm - Hammersbach - Parklatz
Routenverlauf II - Abstieg über berkar - Nordwandsteig - Hochalm - Kreuzeck - Törglhütte:
ca. 7 Std.
Bergsataion Alpspitzbahn Osterfelderkopf - Osterfelderkopf - Alpspitz Ferrata / Alpspitze Klettersteig - Alpspitze - Oberkar - Nordwandsteig - Gasthaus Hochalm - Kreuzeck - Törglhütte - Parklatz
Routenverlauf III - Abstieg über Oberkar - Nordwandsteig - Jägersteig:
ca. 7 Std.
Bergsataion Alpspitzbahn Osterfelderkopf - Osterfelderkopf - Alpspitz Ferrata / Alpspitze Klettersteig - Alpspitze - Oberkar - Nordwandsteig - Jägersteig - Hammersbach - Parklatz
Tourenbeschreibung I:
Der Start dieser Tour verzögert sich etwas, da die Kreuzeckbahn
erst um 08:30 den Betrieb aufnimmt. So stehen wir eine gute
halbe Stunde, zusammen mit einer ganzen Horde Gleitschirmfliegern,
vor der Bahn und warten geduldig auf Einlass. Als es dann soweit
ist, bringt uns die Bahn in ca. 7 Minuten auf´s Kreuzeck. Kaum
verlässt man die Bergstation, steht man vor der mächtigen Nordwand
der Alpspitze. Zunächst führt uns der Weg, bereits jetzt in
praller Sonne, zur Bergstation der Alpspitzbahn auf den Osterfeldkopf.
Nach einer knappen Stunde lassen wir diesen hinter uns liegen
und gehen, vorbei an der Bergwachthütte, weiter. Der noch breite Weg wird
wieder etwas schmaler und wir erreichen den "Eingang"
am Höllentor kurz vor der Ferrata. Bereits hier legen wir unser Gurtzeug
an, trinken noch etwas und starten voller Vorfreude auf den
vor uns liegenden Steig. Doch was ist das .....? Direkt nach
dieser Stelle geht der Weg ganz normal -absolut unschwierig-
weiter. Nach wenigen Minuten stehen wir jedoch direkt vor dem
eigentlichen Einstieg.
Links von der Ferrata ist der Einstieg
in den Nordwandsteig. Vor dem Tunnel, der hinüber führt,
sind bereits etliche Kletterer unterwegs, es herrscht in der
Nordwand bereits ein reger Verkehr. (Der Nordwandsteig führt
zunächst durch zwei kurze Tunnel, bevor es über Felsbänder
weiter in Richtung Schöngänge und Oberkar geht. Hier
trifft man wieder auf den Normalweg.) Auch die Ferrata
ist an diesem Samstag bereits gut besucht und so steigen wir zügig
die Sprossen der ersten Leiter empor. Bereits hier ist der Unterschied
zu den Steigen, die wir bis jetzt kennen, deutlich und die
Zahl der künstlichen Tritte bleibt auf dem gesamten Aufstieg
sehr hoch (deutlich auf einigen Bildern in der Galerie zu sehen).
Rasch führt uns der Steig weiter zur oft fotografierten "Leiter".
Der Fels der Alpspitzferrata ist durch seine Beliebtheit und
die hohe Frequenz an Klettersteiglern an vielen Stellen "aalglatt"
und schimmert speckig. Aber durch die vielen Eisen ist der Aufstieg
problemlos zu meistern. Rasch gewinnen wir an Höhe und erreichen
mit viel Kraxelei, herrlichen Tiefblicken und pahntastischen Aussichten bereits nach knapp 2 Stunden den Gipfel. Es ist wieder einmal
richtig Sommer und man kann sehr gut auf die umliegenden Berge
und Gebirge sehen. Das leicht diesige Wetter erlaubt jedoch
keine ausgeprägte Fernsicht und bei heute frischen Temperaturen
von ca. 18° ziehen wir uns die Jacke zur Brotzeit über.
Im Tal hat es, wie so oft in diesem Sommer, um die 37°. Gemeinsam
mit vielen anderen Klettersteiglern, die sich auf dem großen
platten Gipfel gut verteilen, genießen wir unser Vesper und
verweilen für eine knappe 3/4 Stunde.
Der Abstieg führt uns über die Grießkar-Scharte. Dieser Weg
ist zu Begin noch durch wenige Versicherungen gut zu erkennen
und zu gehen. Jedoch ändert sich dies rasch. Der Weg ist schlecht
markiert und man läuft wieder und wieder ins Leere. Dies sind
zwar immer nur kurze Stücke, aber es nervt. Nach einer guten
Stunde haben wir dann endlich den Einstieg in das Mathaisenkar
erreicht. Hier sind wieder deutlich mehr Versicherungen angebracht,
und der Weg führt uns schnell in die Tiefe. Unschwierig, aber
nicht ungefährlich, geht es in Serpentinen über z. T. glatte
Felsbänder, ein riesiges Schuttfeld und einen Pfad durch Latschenkiefern
zur Höllentalangerhütte.
Der weitere Rückweg zum Parkplatz führt uns durch die Höllentalklamm
(ca. 2 Stunden). Alles in allem eine sehr schöne Tour für geübte und ausdauernde Bergsteiger.
Tourenbeschreibung II alternativer Abstieg:
-folgt in kürze-
Tourenbeschreibung III alternativer Abstieg:
-folgt in kürze-
Die Alpspitze von der Osterfeldbahn
Charakter / Schwierigkeit:
- sehr gut versicherter Steig (im Aufstieg fast zu viel
Eisen)
-absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
- an einigen Stellen rehcht ausgesetzt
- gute Kondition (alle drei Routen ~700 Hm im Aufstieg und ~1900 Hm im Abstieg)
- absolute Vorsicht bei Schlechtwetter oder zweifelhaften Verhältnissen
Ausrüstung:
Klettersteig-Ausrüstung (Komplettgurt, Klettersteigset, Helm, Handschuhe)
Beste Jahreszeit:
Juli bis Ende September, je nach Schneelage