Drei-Hüttenrunde (Zsigmondy-, Büllelejoch- und Dreizinnenhütte)
(ca. 2540 m) 17.09.13
Ein »Klassiker« führt vom Fischleintal zur Zsigmondy/Comici-Hütte. Dabei geht es am mächtigen Zwölferkofel vorbei und weiter über das Büllelejoch
zur Dreizinnenhütte. Zurück geht es dann durchs Altensteiner Tal ins Fischleintal. Die Tagestour ist gespickt mit vielen landschaftlichen Höhepunkten
der Sextener Dolomiten.
Ein wenig Kondition bedarf es dennoch auf dieser recht einfachen Tagestour.
Der Zwölferkofel auf dem Weg zur Zsygmondy Hütte
Ausgangspunkt
Moos im Pustertal
Wanderparkplatz Fischleinbodenhütte im Fischleintal
(ca. 1.454 m, €4/Tag Stand 2014)
Routenverlauf
ca. 6½ Std.
Parkplatz - Fischleintal - Talschlushütte - Zsigmondy Hütte (Rifugio Comici) - Büllellejoch Hütte (Rifugio Pian di Cengia) - Büllelejoch - Dreizinnenhütte - Altensteintal - Fischleintal - Talschlushütte - Parkplatz
Tourenbeschreibung
Vom Parkplatz an der Fischleinbodenhütte gehen wir auf der Straße, später Weg, über den Fischleinboden und folgen den Markierungen des Wegs 102 (auch Dolomitenhöhenwegs Nr. 5) zur Talschlusshütte. Kurz nach dieser verzweigt sich der Weg. Wir halten uns links und gehen auf gutem Weg (Nr.103) in Richtung Zsigmondy Hütte und hinein in das Bacherntal und weiter ins Fischleintal. Über den rechten Weg kommen wir später am Tag wieder zurück. Am Fuße des Einsers gehen wir über latschenbewachsene Geröllhalden langsam steiler werdend den gut ausgebauten Weg hinauf. Der erste Schnee des Jahres war über Nacht gefallen und taucht die Landschaft in ein tolles Licht. Die eh schon grandios wirkenden mächtigen Felswände schauen im Kontrast, zu dem weichen Schnee, noch eindrucksvoller aus. In vielen kleinen Serpentinen und über einige Stufen geht es, den Blick immer gegen Hohe Leist und Zwölferkofel gerichtet, stetig aufwärts. Der Weg wird nie wirklich schwierig und ist meist recht breit ausgebaut. Nur wenige Stellen erfordern ein bisschen Trittsicherheit.
Wenn das Giralba Joch zu sehen ist, ist die Zsigmondyhütte auch nicht mehr weit. Noch ein kurzer Aufschwung, dann ist man an der Hütte. Gute zwei Stunden nach dem Start im Tal genehmigen wir uns eine kurze Pause und gönnen uns einen heißen Cappuccino. Nach der Pause geht es auf dem Weg 101 weiter über eine Art Hochebene, die jedoch stark zerfurcht ist in Richtung Büllelejochhütte. Wer Aufmerksam hinschaut kann bereits hier Reste von Unterständen und Schutzeinrichtungen aus dem ersten Weltkrieg erkennen. Bei rund 20 cm Neuschnee sehen wir das jedoch nur bei den etwas größeren bzw. freigeblasenen Überresten. Der Pfad, immer noch gut und recht breit ausgebaut, führt in einigen Kehren hinauf ins Oberbachernjoch (ca. 2518m) und von hier weiter in nördlicher Richtung zur Büllelejochhütte. Von hier bietet sich ein Abstecher auf die Obernbachernspitze (2.674 m) an. Diese ist in etwa 20 Min. erreicht und bietet tolle Ausblicke in das Altsteintal, auf Toblinger Knoten und den Einser.
Von der Hütte geht es nun weiter ins Büllelejoch. Über einen angelegten Weg geht es kurz hinauf und dann über einen breiten Rücken hinab ins Joch. Der Wind, den wir bis jetzt nur mäßig spürten, pfeift hier kräftig über das Joch. Auf der windabgewandten Seite liegt der Schnee bereits eineinhalb Meter hoch. Im Joch angekommen halten wir uns rechts und gehen, rutschen über den verschneiten steilen Hang zunächst in nordöstliche Richtung zum Bödensee und der Bodenalpe hinab. Hier ist der Weg nun deutlich schmaler und das nicht nur durch den Schnee. Wir bleiben auf dem Pfad, der uns in westl. Richtung hinüber zur Drei Zinnen Hütte führt. Durch das klare, kalte Winterwetter bieten sich herrliche Ausblicke auf die gegenüberliegenden Berge (Toblinger Knoten, Innichriedelknoten, Altsteinspitzen) und den Paternkofel. Auch die Drei Zinnen Hütte kann man, nachdem der Weg nach Westen schwenkt, neben den "Frankfurter Würstel" erkennen.
An der Drei Zinnen Hütte angekommen pfeift der kalte Wind immer noch und so fällt es uns leicht einen Einkehrschwung einzulegen. In der Hütte hat sich ein Aplhornbläser aus den Schweizer Bergen zu einer spontanen Einlage überreden lassen, so bekamen wir neben einem guten Kaffee auch noch Alphornklänge geboten.
Von der Drei Zinnen Hütte steigen wir vorbei am Toblinger Knoten über den Weg 102 durch das Altensteintal hinab zum Fischleinboden und der Talschlusshütte. Auch dieser Weg ist gut ausgebaut und beinhaltet keine nennenswerten technischen Schwierigkeiten. Von hier geht es auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt der Tour womit eine aussichtsreiche, technisch unschwierige Tour die jedoch ein ordentliches Durchhaltevermögen benötigt, endet. Eine Wiederholung, dann mit einem Abstecher aus dem Oberbachernjoch über alte Anlagen zum Sandebüheljoch, ist nicht ausgeschlossen.