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Gaisberg - Gaisbergjoch

(1770 m, 1749 m) 02.10.2021

Über den unscheinbaren Bergrücken mit seinem Panoramaweg Goasberg Joch leitet eine schöne Bergtour über Kirchbergs Hausberg. Unterwegs lädt die Kobinger Hütte bei regionaler Hüttenkost zur Einkehr ein.
Bei dieser einfachen Bergtour nutzen wir, für die ersten Hm den bequemen Anstieg mit dem Gaisberg-Sessellift und starten dort mit unserer Wanderung.
Vorbei an der Gaisbergalm geht es über einen nicht so oft begangenen Pfad über die Nordseite hinauf an das Bärstättkreuz und weiter zum Gaisberggipfel. Die Aussicht ins Spertental und auf die umliegenden Berggipfel ist einfach beeindruckend. Weiter geht es über den Gaisbergrücken hinüber ans Gaisbergjoch. Im Abstieg leitet der steile Nagillersteig bis zur Harlassangeralm mit der Wallfahrtskapelle Maria Heimsuchung mit Einkehrmöglichkeit bei der Kobingerhütte. Von dort wandern wir durch Alm- und Bergwiesen sowie Forststraßen zurück ins Tal.
Wer mag wandert über die Bärstättalm zurück zum Gaisberg-Sessellift mit Abfahrt zurück ins Tal. Wir nehmen kurz nach der Alm einen Bergpfad durch die Almwiese und steigen hinunter nach Kirchberg.

Gaisberg von Kirchdorf
Gaisberg von Kirchdorf aus gesehen.

Ausgangspunkt
Kirchberg in Tirol
Bergstation Gaisberg-Sessellift
(ca. 1264 m, Bergfahrt 13,90 €, Stand 2024)

Routenverlauf
Bergstation - Gaisbergalm/Gaisbergstüberl - Bärstättkreuz - Gaisberg - Gaisbergjoch - Nagillersteig - Harlassangeralm - Kapelle Maria Heimsuchung - Kobingerhütte - Almsteig - Sautalgraben - Lisi Osl Trail (MTB) - Kleinseitweg - Aschauer Aache - Kirchberg

ca. 4 ½ Std.
Tourenbeschreibung
An einem schönen Spätsommertag lassen wir uns zunächst mit dem Sessellift der Gaisberg die ersten Höhenmeter zur Bergstation auf rund 1260 Hm sehr bequem "aufsteigen". Von dort entscheiden wir uns zunächst südlich über den Wanderweg Goasberg Joch, der durch ein hölzernes Portal gekennzeichnet ist zu wandern. Nach etwa 150 m auf dem Panoramaweg entscheiden wir uns für die entgegengesetzt Richtung, kehren um und marschieren an der Bergstation sowie der Gaisbergalm/Gaisbergstüberl vorbei nach Norden. Direkt nach dem Gaststüberl halten wir uns links aufwärts und wandern nun an den Ostrücken des Gaisbergs. An einem Bankerl geht es dann nach links vom Almweg ab in den Wald hinein und über den breiten Bergrücken mäßig steil nach oben. Auf einem guten Bergweglein geht es nun durch den Wald hinauf an einen Zaundurchlass (Drehkreuz). Hier hindurch und weiter in mäßigem Anstieg bis auf etwa 1500 m empor. Unscheinbar und mit Laub bedeckt zweigt unser Weg hier scharf nach rechts (Spitzkehre) ab. Der Weg garadeaus führt in sanftem Anstieg hinüber an die Bärstattalm. Wir steigen hier also nach links und folgen dem gut ausgeprägen und aufsteilendem Weg durch den Wald empor. Es geht vorbei an Lawinenverbauungen und schlussendlich über Almwiesen hinauf ans Bärstattkreuz. Die Aussicht im Wald durch die Lücken und ab den Almwiesen ist wirklich sehenswert. Im Rücken liegt der Wilde Kaiser, der prächtig in der Morgensonne leuchtet und im Osten blicken wir gegen die grelle Sonne auf das markante Kitzsteinhorn und den nach gegenüber liegenden Bergkamm der von der Ehrenbachhöhe bis zum Schwarzkogel zieht. Es ist fast sommerlich warm und die Sonne zeigt uns nochmal, dass sie immer noch ordentlich Energie nach unten leitet kann. So geht es schweißtreibend steiler empor und auf ca. 1560 m über dem Normalweg ans Bärstattkreuz auf 1700 m. Von dort weiter nach Westen erst sanft dann wieder steiler hinauf zum Gaisberg. Neben dem Gipfelkreuz ist eine große Panoramakarte, die Hinweise zu den unzähligen Gipfeln und Kuppen bereit hält und so vielen eine gute Orientierung bietet.
Nach einer kurzen Trink- und Verschnaufpause wandern wir auf gut sichtbarem Pfad über den langgezogenen Gaisbergrücken weiter nach Süden. Dabei bestimmt der Große Rettenstein im Süden die Szenerie. Im Westen schauen wir auf die Hohe Salve sowie den Pölven und im Norden, also in unserem Rücken, leuchtet der Wilde Kaiser herüber. Im Osten gesellen sich Kitzbühler Horn, Pegelstein und Schwarzkogel hinzu. Das ist das tolle an Wanderungen und Bergtouren über Bergrücken und -Grate, man hat meist zu allen Seiten eine gute Aussicht.
Wir schlendern, gucken und genießen den Weg hinüber ans Gaisbergjoch. Der flache, weitläufige Gipfel ist ebenfalls mit einem Gipfelkreuz bestückt. Das daneben stehende Bankerl ist besetzt und viele weitere Wanderer hocken an den besten Aussichtspunkten im Gras. Es ist recht trubelig hier oben und so ziehen wir noch ein paar Meter weiter und suchen uns einen schönen Platz für eine ausgiebige Brotzeit.
Nach einer längeren Pause in herrlich warmer Sonne steigen wir weiter nach Süden bis auf ca. 1620 m der Nagillersteig nach links abzweigt. Der Steig leitet uns hinab an die kleine Wallfahrtskapelle „Maria Heimsuchung“, in deren Vorraum sind unzählige Andenkenbilder Verstorbener an die Wand geheftet. Unweit der Kapelle, wenige Meter tiefer geht es an der Steinlingalm vorbei zur bewirtschafteten Kobingerhütte. Hier genehmigen wir uns noch eine Erfrischung, bevor wir den Abstieg über den Almsteig angehen.
Kurz wandern wir auf dem Wanderweg in Richtung Bärstattalm nach Norden, verlassen bereits nach ca. 50 m diesen nach rechts und steigen über den Almsteig hinunter nach Kirchberg. Dieser leitet entspannt quer durch die Weiden hinab an eine geschotterte Almstraße. Auf dieser weiter hinab, an den beiden folgenden Gabelung jeweils geradeaus weiter bis in eine fast 180° Kehre. In dieser nach links ab und auf einem Bergsteig weiter talwärts. Bei etwa 1030 m verlassen wir den Steig nach rechts und wandern nun auf der Fortsstraße (Kleinseite) weiter hinab. Im weiteren Verlauf queren wir den Sautalgraben, kreuzen kurz darauf den Lisi-Osl-Trail (MTB-Strecke, diesen nicht absteigen), halten uns nach dem Wald weiter auf der Straße und wandern durch die Kleinseite hinunter. Später wechselt der Belag und es geht asphaltiert durch die Häuser der Äußeren Kleinseite an die Aschauer Aache. Dort geht es für uns nach rechts an eine Brücke auf die andere Seite und von dort zurück an unseren Ausgangspunkt in Kirchberg. Wer zurück an den Sessellift muss, hält sich hier links und folgt dem Weg etwa 1,5 Km entlang der Aache zurück zur Talstation.
Nicht allzu schwer und lang beenden wir nach rund 5 ½ Stunden (incl. Pausen) eine schöne Bergfahrt in den Kitzbühler Alpen, die man allein der tollen Sicht auf die umliegenden Berge immer mal wieder angehen kann.

Panorama vom Gaisberg nach Ost-Südost
Gaisberg-Panprama

zum Höhenprofil

der Track zur Bergtour

Charakter / Schwierigkeit:
- einfache Bergtour
- Forststraßen, Waldwege und gute Berg- und Almsteige
- Kondition für ~580 Hm↑ ~990 Hm↓ und ca. 10 Km  

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung

Beste Jahreszeit:
Ende Mai bis Ende Oktober