Große Arnspitze
(2196m) 14.10.07 / 09.08.15
Die Besteigung der Großen Arnspitze ist ein lohnendes Unternehmen. Bei klarer Sicht hat man nicht nur die umliegenden Gebirge (Wetterstein, Karwendel) eindrucksvoll vor sich liegen, man wird auf dem Gipfel auch für die Mühen des Aufstiegs mit phantastischer Fernsicht auf den Hauptalpenkamm belohnt. Wir stellen hier zwei verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten vor.
Gipfelaufbau der Großen Arnspitze
Ausgangspunkt I:
Mittenwald
Parkplatz am südl. Ortsende / nach der Isarbrück,
(ca. 912 m)
Ausgangspunkt II:
Scharnitz
Parkplatz an der B 2 kurz vor Scharnitz
(ca. 950 m)
Routenverlauf I:
Parkplatz
- vorbei am Eingang zur Leutaschklamm - Riedbergscharte - Kuglter
Schroffen - Achterköpfe - Arnspitzhütte - Gr. Arnspitze
- Arnspitzhütte - Haselrinner - Riedboden - Parkplatz
Routenverlauf II:
Parkplatz
- Isarbrücke - Paintballgelände - Haselrinner - Arnspitzhütte - Große Arnspitze
- Arnspitzhütte - Haselrinner - Paintballgelände - Isarbrücke - Parkplatz
ca.
6½ Stunden
Tourenbeschreibung I:
Wir starten in Mittenwald vom Parkplatz am südl. Ortsrand
und gehen über die Isarbrücke in Richtung Gasthaus
Gletscherschliff. Es ist noch ziemlich frisch, doch nach einem
kurzen "Eingewöhnungsmarsch" kommt man allmählich
auf Betriebstemperatur. Wir lassen die Leutaschklamm rechts
liegen, und kurz darauf geht es auch schon mäßig
steil bergan. Am Abzweig zum Gasthaus Gletscherschliff gehen
wir geradeaus und folgen dem beschilderten Bergpfad. Nun geht
es auf einem abwechslungsreichen Waldpfad etwa 300 Hm hinauf
zur Riedbergscharte. Zwischendurch hat man immer wieder tolle
Ausblicke auf das gegenüber liegende Karwendel (Mittenwalder
Höhenweg). In der Riederbergscharte mündet die Aufstiegsroute
aus dem Leutaschtal. Von hier aus hat man zum ersten Mal einen
herrlichen Blick hinüber auf das Wettersteingebirge.
Nun zieht der Pfad, vorbei an der kleinen Jagdhütte, merklich
steiler hinauf auf den Riedberg. Hier angekommen gönnen
wir uns eine erste Pause und genießen den phänomenalen
Ausblick und bei herrlich warmer Spätsommersonne eine kurze
Brotzeit.
Danach folgen wir den Pfadspuren durch die karge, schroffe Gipfelregion
des Riedbergs hinüber zur Arnspitzhütte. Von hier
geht es teilweise steil bergan, sodass man gelegentlich auch
mal die Hände zu Hilfe nehmen muss. Gut 240 Hm gilt es
von der Hütte auf den Gipfel zu überwinden, aber dieser
letzte kräfteraubende Anstieg wird mit einer phantastischen
Aussicht belohnt.
Der Abstieg vom Gipfel erfolgt bis zur Arnspitzhütte über
den Aufstiegsweg. Nun gibt es eine etwas längere Pause
auf der Sonnenseite der Hütte. Leider kann man von der
Hütte die Aussicht nicht genießen, denn sie liegt
in einer Senke - so kann man nur auf die Latschen schauen.
Der weitere Abstieg führt uns noch ein paar Meter auf unserem
Aufstiegsweg zurück, bis zum Abzweig nach Scharnitz durch den Haselrinner. Hier
ist auch der Abstieg über den alten und verfallenen Weg
durch die Hasellähne ausgeschildert. Doch wer beim Abstieg
durch die steile Rinne nicht aufpasst, verpasst auf etwa 1500 m den Abzweig zum Weg
nach Scharnitz. Wir fragen uns immer, ob
wir noch richtig sind. Doch einige wenige Steigspuren sind noch
zu erkennen und so steigen wir bis auf etwa 1150m ab, bevor
der Weg wieder im Wald verschwindet. Nun noch in einen kleinen
Rechtsbogen die letzten 150 Hm teils wieder mächtig steil
hinab in den Riedboden und dann auf gut ausgebautem Weg zurück
nach Mittenwald.
Nach etwa 7½ Stunden erreichen wir wieder den Ausgangspunkt
der heutigen Tour. Wie wir finden, eine perfekte Tour für
einen schönen Spätsommertag, die man wiederholen sollte.
ca.
6½ Stunden
Tourenbeschreibung II:
FOLGT
IN
KÜRZE
Panoramabild von der Großen Arnspitze
Charakter / Schwierigkeit:
- mittel schwere - schwere Bergwanderung
- anstrengend (ca. 1300 Hm)
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit stellenweise erforderlich
- an einigen Stellen ausgesetzt
- im Gipfelbereich Gefahr durch Steinschlag
Beste Jahreszeit:
Ende Mai bis Ende Oktober