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Großer Illing, Rötelstein, Kleiner Illing

(1313 m, 1395 m, 1062 m) 23.04.2022

Die aussichtsreichen und freien, kleinen Gipfel von Großen Illing, Rötelstein und Kleiner Illing in der hügeligen Voralpenlandschaft der Bayerischen Alpen bieten gute Möglichkeiten für eine Rundtour. Wer sich dorthin begibt, wird auf der leichten bis mittelschweren Bergtour mit vielen tollen Ausblicken belohnt. Meist ist man auf Forstwegen und kleinen Waldpfaden unterwegs, doch der Weg zum Großen Illing ist nicht beschildert und so braucht es ein wenig Orientierungsvermögen.
Über dem Loisachtal ist der Große Illing dem Heimgarten vorgelagert eine richtig schöne Aussichtskanzel. Der kleine felsige Berg ist auch alles andere als überlaufen. Von diesem wandern wir weiter durch den Wald und über den "Holzbohlenweg" an die Kaseralm und hinauf an den Rötelstein. Auf dem Rückweg geht es noch über den Kleinen Illing und so hat man gleich drei schöne Gipfelchen ins Tourenbuch geschrieben.

Blick vom Großen Illing
Großer Illing

Ausgangspunkt
Ohlstadt
Parkplatz am Waldrand
am Ende der „Heimgartenstraße“
(ca. 695 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Veste Schaumburg (verf.) - Großer Illing - Kaseralm - Rötelstein - Wagbichl - Kleiner Illing - Kaltwasserfälle - Parkplatz

ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Am Ende der Heimgartenstraße in Ohlstadt direkt vom Wanderparkplatz starten wir über die Forststraße ostwärts. Ab dem Waldrand leiten Wegweiser in Richtung Heimgarten (Weg Nr. 441), denen wir zunächst eine Weile folgen. An einer Weggabelung halten wir uns rechts, weiter in Richtung Heimgarten und Rauheck und lassen somit den Abzweig zum Rötelstein erstemal links liegen. Kurz später gabelt sich der Weg erneut und hier nehmen wir nun den oberen (linken) Weg (Wegweiser "Heimgarten"). Nun leitet uns ein breiter Forstweg durch den lichten Bergwald hinauf. Auf rund 810 m zweigt nach Links ein breiter, geschotterter Pfad in den Wald ab (grünes Schild Veste), der uns in seinem Verlauf an die verfallene Veste Schaumburg (auch Burgstall Schaumburg) leitet. Vermutlich wurde die Burg von den Grafen von Ohlstadt um 1100 erbaut. Nach wechselhaften Zeiten wurden um 1880 die letzten Reste der Felsenburg abgetragen. Noch heute zeugen die ehemalige Treppe und Teile einer Umfassungsmauer, der zum Teil aus dem Felsen gehauene Burganlage von der Burg. Heute ist ein Gipfelkreuz das auffälligste an diesem Ort und das heute herrschende Wetter lässt einfach "noch" keine Aussicht zu. So ziehen wir weiter und kurz zurück auf den breiten Forstweg 441, biegen dort links ein und folgen diesem weiter bergan.
An einer beschilderten Kreuzung (auf ~1000 m) biegen wir scharf links ab und gehen weiter auf dem Weg 441 in Richtung "Heimgarten, Rauheck". Kaum zwei Minuten später geht es für uns nach rechts vom Forstweg auf einen holprigen und teils mit Stufen ausgebauten Bergpfad (Wegweiser "Heimgarten") über einen bewaldeten Rücken deutlich steiler empor. Wir queren einen Forstweg und treffen auf die nächste große Kreuzung. Ist eine licht bewaldete Bergkuppe erreicht muss man seine Augen offen halten und zunächst der Kreuzung links ab auf dem Weg 443 in Richtung Heimgarten über Kaseralm wandern. Kaum 50 m später, nach einer sanften Rechtskehre, leitet einen guter Waldpfad nach links (nordöstlich) in einen kurzen, mäßig steilen bewaldeten Rücken. Bei langsam aufreißendem Nebel erreichen wir nur wenige Minuten später die Felswände des Großen Illing. Davor dreht der Pfad nach rechts ein, quert in einen steileren Grashang und leitet schließlich in ein paar Serpentinen auf die Gipfelfläche des Großen Illing hinauf. Dort halten wir uns an einer Verzweigung links und erreichen kurz darauf, etwas tiefer stehend, das Gipfelkreuz. Endlich sind wir dem lief liegenden Nebelschwaden entronnen und können erstmals eine Ausblick genießen. Auch die heute herrschenden Inversionswetterlage lässt diese zu. Der Gipfel ist besucht, doch man kann keines Falls von voll sprechen. Schnell ein Platzerl gesucht und ein paar Minuten Pause.
Weiter geht es zurück an den Aufstiegsweg 443. Dort nach links weiter hinauf an den Abzweig nach rechts in den sog. Holzbohlenweg. Hier ist der Name Programm und leitet uns durch Wiese und Latschen an die Kaseralm. Vor der dortigen Bergwachthütte leitet der Pfad nach Links aus der Wiese heraus und in den Wald empor. Vorbei an der Gedenktafel "Hans Wohlfahrt" an die nächste Kreuzung. Dort nach rechts und sogleich erneut nach rechts auf einen Karrenweg. Ein kleines grünes Schild weist nach links auf einen ruppigen und wurzligen Pfad, der uns zuletzt hinauf an den Rötelstein auf 1395 m leitet. Die letzten Hm sind recht steil, sandig und felsig. Das Gipfelkreuz steht auf einem kleinen Felsklotz, vor dem ein Podest angebracht ist, das wir für die nächste Pause mit Aussicht nutzen. Von hier hat man einen tollen Blick auf den langen Verbindungsgrat zwischen Herzogstand und Heimgarten.
So richtig mögen sich Wolken oben und der Dunst im Tal nicht verziehen, zudem nimmt der Wind an Fahrt auf und so machen wir uns an den Abstieg. Hierzu geht es kurz zurück an den Karrenweg und weiter an die Breite Forststraße auf der wir hergekommen sind. Dort geht es nach rechts auf Forststraßen hinunter ans Wagbichl auf 1017 m. Doch vor lauter quasseln verpassen wir danach dem Abzweig nach links hinüber zum Kleinen Illing. Wir sind einfach bis auf ~925 m abgestiegen und haben dort den Weg nach links ab genommen. Als wir unseren Fehler bemerkt haben, waren wir knapp unterhalb des Kleinen Illing.... Also kehrt marsch und zurück, also hinauf an den richtigen Abzweig. Für diese Einlage sind wir weitere ~80 Hm aufgestiegen, bevor wir auf den richtigen Weg eingeschwenkt sind. 40 Minuten nach erkennen des Irrtums ist dann auch der Kleine Illing erreicht. Die Lage ist toll, die Aussicht trotz der geringen Höhe klasse. Im Dunst läst sich schwach der Staffelsee erkennen. Das kleine, geschmiedete Gipfelkreuz ist recht nahe am Abgrund angebracht – hier kann Schwindelfreiheit helfen.
Die letzten Meter zurück ins Tal, geht es nun ausgeschildert zurück auf den Wanderweg 441. Am Abzweig Kaltwaserfälle halten wir uns links und steigen auf einem Bergpfad und über Holz beplankte Stahlbrücken an den Wasserfällen der Kaltwasserlaine zurück in Richtung Ohlstadt. Kurz vor erreichen des Wanderparkplatzes queren wir die Kaltwasserlaine erneut und beenden eine einfache und dennoch wenig langweilige Bergtour in durchweg einfachem Terrain.

Ausblick vom Rötelstein
Beschreibung

zum Höhenprofil

der Track zur Bergtour

Charakter / Schwierigkeit:
- einfachen bis mittelschwere Bergtour
- Forststraße, meist Waldwege und Bergpfade
- Orientierungssinn hilfreich
- Trittsicherheit hilfreich
- Kondition für ~ 1.060 Hm ↑↓ und ca. 14,4 Km (incl. Versteiger) 

Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung

Beste Jahreszeit:
Anfang Mai bis Ende Oktober
Früh bzw. spät im Jahr die Schneelage beachten!