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Herzogstand - Heimgarten

(1731m - 1790m) 11.05.08/09.06.13

Herzogstand und Heimgarten, zwei sehr beliebte Ausflugsziele in den Walchenseebergen. Bequem gelangen die Massen von Walchensee per Seilbahn zu den Herzogstandhäusern und von dort geht es auf bestens präpariertem Fußweg weiter hinauf auf den Gipfel. Wer den Heimgarten von hier aus erklimmen möchte, hat dann noch eine schöne, nicht allzu schwierige Gratwanderung vor sich.

Herzogstand mit Verbindungsgrat zum Heimgarten
Herzogstand- Heimgarten

Ausgangspunkt
Urfeld
Parkplatz an der Kesselberghöhe (850 m)
bzw. in Urfeld (ca. 800 m)

Routenverlauf
Parkplatz - Schlehdorfer Alm - Herzogstandhäuser (1575m) - Herzogstand - Schlehendorfer Kreuz - Heimgarten - und zurück

Als Rundtour
(Rückmarsch entlang der Straße) ca. 2 Std länger:
Parkplatz in Urfeld - Schlehdorfer Alm - Herzogstandhäuser (1575m) - Herzogstand - Schlehendorfer Kreuz - Heimgarten - Heimgartenhütte - Ohlstädter Alm - Holzkopf - Talstation Herzogstandbahn - Fußweg entlang der B11 - Parkplatz in Urfeld

ca. 6 Stunden
Tourenbeschreibung
Um kurz nach 09:00 Uhr starten wir etwas unterhalb der Kesselberghöhe vom Parkplatz direkt an der B11. Wir folgen dem Fahrweg wenig bis mäßig steil hinauf zu den Herzogstandhäusern. Am Punkt 943 halten wir uns links und folgen weiter dem Fahrweg, es geht nun merklich steiler bergan. Vorbei an der Schlehdorfer Alm geht es in einem weiten Bogen weiter, die Skipiste querend unter dem Schlepplift hindurch, hinauf zu den Herzogstandhäusern. Diese erreichen wir bequem nach gut 1¾ Stunden. Bei herrlichem Wetter und noch ein wenig Ruhe (bevor der Ansturm der Tagesausflügler per Seilbahn anrückt), genießen wir auf der großen Terrasse eine Tasse Kaffee. 30 Minuten später folgen wir einer kleinen Karawane hinauf auf den Herzogstand, lassen aber sowohl das Gipfelkreuz als auch den Pavillon links liegen und steigen sodann hinab auf den Gratweg (Achtung - Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit sollten vorhanden sein, einige Stellen sind mit Drahtseilen versichert). Der Gratweg bringt uns in etwa einer Stunde auf den Heimgarten.
Heute trödeln wir jedoch ordentlich herum und das herrliche Wetter zwingt uns quasi zu einer ausgiebigen Pause mitten auf dem Gratweg. Bei wärmender Frühlingssonne gibt's jetzt erstmal eine Brotzeit. Dann aber packt es uns doch noch und wir ziehen weiter entlang des Grates hinüber unter den Heimgarten. Hier wird es noch einmal ein wenig steiler und durch den nassen Schnee teilweise auch etwas rutschig. Dennoch ist der Aufstieg problemlos zu bewältigen. Kurz vor dem Heimgartengipfel vernehmen wir ein donnerndes Grollen aus Richtung Osten. Die Benediktenwand ist bereits in düsteren Wolken verschwunden und kleine Blitze zucken aus der dunklen Masse gen Boden. Also nur kurz am Kreuz angeschlagen, ein Gipfelbild geschossen und zurück über den Grat zu den Herzogstandhäusern. Zusammen mit den ersten Regentropfen erreichen wir diese eine knappe Stunde später. So haben wir dann auch eine gute Ausrede für eine weitere lange Pause in der Hütte. Obwohl es in der Hütte extrem voll ist, alle überall rumwuseln, alles durch den Regen durcheinander gekommen ist, sind die Bedienungen extrem freundlich!
Anhaltender Regen auch nach 1½ Stunden, dennoch machen wir uns über den Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt der heutigen Tour. Etwa auf halbem Weg zur Schlehdorfer Alm hört dann der Regen auf und die Sonne lugt wieder hinter den Wolken hervor.

Die Rundtour
Wer die Tour als Runde gehen möchte, wandert vom Heimgartengipfel kurz hinunter zur Heimgartenhütte. Von hier folgen wir einem Teil des Maximilianswegs steil hinab zur Ohlstädter Alm und marschieren hier link unterhalb des Rotwandkopfes an selbigem vorbei. An der kommenden Wegverzweigung halten wir uns links und wandern weiter auf dem Rücken talwärts zum Holzkopf. Nun wird es nochmals sehr steil und der Weg geht in vielen Serpentinen hinunter in den Graben des Deiningbachs. Dort wird es bald flacher, der Weg deutlich breiter und es ist dann auch nicht mehr weit bis zur Talstation der Herzogstandbahn. Nach wenigen Metern erreichen wir die Bundesstraße und wechseln auf die andere Seite. Hier spazieren wir auf dem Fußweg entlang der Straße zurück nach Urfeld (etwa 3,5 Km / ca. 45 Min.). Wer die Möglichkeit hat mit zwei Autos anzureisen, sollte das nutzen und einen Wagen bei der Talstation abstellen. Der Rückweg entlang der Straße ist nicht wirklich spannend....

Wen es nicht stört, dass Massen auf einfache Art und Weise auf einen schönen Aussichtsgipfel gelangen, der ein oder andere Turnschuhgänger sich auf einem Gratweg versucht und wer trotz Überfüllung der Gipfel Spaß an den Bergen hat, der kann diese Tour auch an Feiertagen bei schönem Wetter angehen. Allen anderen sei empfohlen, die Tage unter der Woche, am besten außerhalb der Ferienzeiten, für diese Tour zu nutzen! Dennoch ist die Überschreitung eine tolle, einfache Bergtour.

Der Gratweg hinüber zum Heimgarten
herzogstand - Heimgarten

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit: 
- einfache Bergwanderung
- Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit auf dem Grat hilfreich
- einige Stellen sind mit Drahtseilen versichert (kein Klettersteig)

Beste Jahreszeit:
Mitte Mai bis Ende Oktober