Kratzer und Hirschberg
(1510 m, 1670 m) 04.03.07 / 16.09.17
Nahezu das ganze Jahr gut zu erreichen ist der Hirschberg ein sehr beliebtes Wanderziel. Die Tour zählt mit zu den Klassikern in den Münchener Hausbergen. Der Gipfel ist als leichte Bergwanderung entweder von Scharling, Kreuth oder Bad Wiessee aus unschwierig erreichbar. Unsere Rundwanderung führt uns von Scharling über den Kratzer auf den Hirschberg und über die Rauheckalm zurück ins Tegernseetal.
Hirschberg
Ausgangspunkt
Scharling
Hirschbergweg Parkplatz
(ca. 760 m, € 3,00/Tag, Stand 2017)
Routenverlauf:
Parkplatz in Scharling - Bolzeck - Talstation Materialbahn - Kratzer - Hirschberg - Hirschberg Vorgipfel - Rauheckalm - Parkplatz in Scharling
Alternative Tour: nur bis zum Hirschberghaus wandern und über den Sommerweg zurück nach Scharling, etwa 1 Std. kürzer
ca. 5 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Los geht es am Parkplatz Hirschbergweg direkt hinter dem Ortsschild Scharling
(von Tegernsee kommend). Zunächst gehen wir nach Westen
durch den Ort in Richtung Wald. Nach den letzen Häusern
steigt der Forstweg mäßig an und wird nach etwa
20 Minuten und einigen weiten Kehren wieder flacher. Weiter in
mehreren Kehren geht es auf der breiten Forststraße hinauf zum Bolzeck
und von dort weiter zum Schuppen der Materialseilbahn. Auf
etwa 1200 m halten wir uns links und verlassen die Straße um über ein paar schiefe Treppenstufen wieder steiler, über
einen schmalen Bergpfad bist zum Schuppen auf zusteigen. Das ist spannender als der Forstweg außen herum. Vom Schuppen bei der Materialbahn
führt ein ausgetretener und ausgewaschener Pfad steiler bergan. Diesem
folgen wir, halten uns an der Verzweigung links und gehen
in teils steilen Kehren hinauf auf den Kratzer. Dieser Abschnitt
ist für den etwas geübten Bergwanderer kein Problem.
Etwas Trittsicherheit kann hier nicht schaden und lässt
einem mehr Spaß an der Tour. Bevor wir oben auf dem
Kratzer stehen, müssen wir noch ein paar Male kräftig
zu packen, geht es an einer oder anderer Stelle doch ordentlich
steil und ruppig aufwärts.
Auch ein paar dünne Stahlseile unterstützen den Aufstieg. Nach etwa 1¾ Stunden ist es geschafft und das erste Gipfelkreuz der heutigen Tour zeigt sich. Wer bereits hier lieber auf eine Hütte sitzen und die Aussicht genießen mag, wandert einfach über die Almweide hinunter zum Hirscherghaus.
Da sich die Wolken eine wenig verdichten und es nur noch eine knappe halbe Stunde bis hinauf zum Gipfel des Hirschbergs sind, marschieren wir die Almwiese nach Südwesten hinunter zum gut sichtbaren Weg. Auf diesem wandern wir nun über glatte und abgetretene Steine durch die Latschen hinauf in die Senke zwischen den beiden Hirschberggipfeln. Da es erst vor kurzem viel Regen und auch bereits den ersten Schnee gab, ist der Pfad, der teilweise mächtig breit wird, stellenweise total matschig. Erst am Schlussanstieg zum Hirschberg wird der Untergrund wieder trocken und das Gehen angenehmer. Oben angekommen, man glaubt es kaum sind wir fast alleine auf dem Gipfel. Nur noch zwei weitere Bergsteiger genießen die Ruhe auf dem oft sehr stark frequentierten Münchener Hausberg.
Wir setzen uns an die Kante mit Blick nach Süden und genießen unsere Brotzeit bei herrlicher Aussicht auf die umliegenden Berge, deren Spitzen nordseitig ab etwa 1.700 m bereits schneebedeckt sind.
Der Abstieg führt uns zurück in die Senke und zunächst
hinauf auf den Hirschberg-Vorgipfel. Hier steht kein Kreuz, sondern ein Paar bronzene Skier die an zwei verunglückte Bergsteiger erinnern. Von hier wandern wir dann den schwach erkennbaren Spuren an den Latschen entlang zurück auf den Hirschbergweg und an der später kommenden Verzweigung steigen wir ein paar Meter hinauf und folgen dem Pfad in Richtung Rauheck Alm. Auf guten Pfad geht es unter dem Hirschberg-Vorgipfel vorbei und in vielen Kehren hinunter zur Rauheck Alm. Wir wandern nicht durch die Almhütten hindurch, sondern bleiben auf dem Rücken und kommen so direkt an einem Bildstock vorbei. Der Pfad bringt uns hinunter auf den Weg/Forststraße, auf der wir in Richtung Osten nach Scharling wandern. Bald lassen sich die glänzenden Dächer bei der Bergstation des Skilifts durch die Bäume erkennen und dann ist es auch bald geschafft. Doch das steilste Stück liegt noch vor uns. An einer Wegekreuzung halten wir uns links und an der darauf folgenden ebenfalls. Danach stehen wir an der Piste und diese gilt es nun in unzähligen Kehren abzusteigen. Es ist so steil, dass einem die Oberschenkel schon recht warm werden und wir sind froh, als es endlich auf einen geschotterten Weg geht, der immer flacher wird, bis wir bei der "Talstation" angekommen sind.
Nun geht es nur noch flach dahin und wir wandern kurz über den Parkplatz und an der ersten Straßenkreuzung nach links zurück
zum Hirschbergweg Parkplatz.
Alles in Allem
eine schöne und doch recht kurzweilige Rundtour. Obwohl diese Tour zu einem großen Teil auf Forststraßen begangen wird bietet Sie auf den Pfaden und vor allem am Gipfel ein tolles Bergerlebnis, solange es droben nicht zu voll ist.
Charakter / Schwierigkeit:
- einfache Bergwanderung
- Trittsicherheit ist Stellenweise hilfreich
Ausrüstung:
- normale Bergwanderausrüstung
Beste Jahreszeit:
fast das ganze Jahr über möglich