Inzeller Kienberg - Streicher und Zenokopf
(1594 m, 1603 m) 24.11.2018
Der Kienberg im Chiemgau mit seinen beiden Gipfeln Streicher und Zenokopf lässt sich gut über den Knappensteig erreichen. Die mittelschwierige Bergwanderung von Schmelz führt über einen teilweise steilen Anstieg hinauf auf einen tollen Aussichtsberg. Recht abwechslungsreich steigen wir durch die Nordwände in einen Sattel zwischen den beiden Gipfeln. Im Abstieg führt unsere Bergtour über die Kienbergalm und weiter in einem weiten Bogen, größtenteils auf bequemer Forststraße, um den Berg herum zurück ins Tal.
Am Streicher
Ausgangspunkt
Inzell
Wanderparkplatz an der B305 bei Schmelz
(ca. 750 m)
Routenverlauf
Parkplatz - Knappensteig - Fahrriesbodenkapelle - Streicher - Zenokopf - Inzeller Skihütte - Kienbergalm - Endress Diensthütte - Fahrriesbodenkapelle - Knappensteig - Parkplatz
ca. 4 Std.
Tourenbeschreibung
Den kleinen Parkplatz an der Bundesstraße verlassen, nach Süden queren um auf den Waldweg zu gelangen. Die Wetterprognose hat zumind. trockenes Wetter hervorgesagt, so ist es im Moment auch und das bleibt hoffentlich auch so. Die Temperatur bewegt sich hier im Tal um die 0° und so machen wir uns zügig an den Aufstieg. Der ausgeschilderte Wanderweg beginnt direkt an der Südseite der Straße und führt grobsteinig durch den Wald hinauf zur Fahrriesbodenkapelle. Der letzte Sturm hat im Wald jede Menge Bäume umgeknickt und diese liegen nun kreuz und quer auch über den Weg verteilt herum. So startet die Wanderung gleich mit ein wenig Sucherei nach dem besten Durchschlupf. Je weiter wir hinauf steigen, desto besser kommen wir voran und erreichen bald die Fahrriesbodenkapelle. Beim Wegweiser knickt die Route nach links ab und kurz darauf dreht der Pfad zurück nach Süden. Über ein Wegstück hinüber und stetig steil bergan, steigen wir auf dem Knappensteig nach Südwesten durch den Wald und unter Felswänden hindurch. Später erreichen wir eine größere Schuttreise/-halde, dies queren wir zunächst zu anderen Seite. Nach einer großen Kehre führt der Pfad wieder zurück und weiter hinauf in den lichter werdenden Wald. Bald tauchen wir in die heute sehr tief hängenden Wolken ein und die Hoffnung auf eine schöne Aussicht schwindet zunehmend. Auf etwa 1350 m erreichen wir, bei leichten Nieselregen, die Schneegrube, ein von Felswänden gesäumter Karkessel. Durch diese nun sehr steil hinauf, kraxelig über eine kurze heute vereiste Felsstufe und weiter durch eine Rinne in die Scharte zwischen Streicher und Zenokopf. Dort oben angekommen, öffnet sich beim Wegweiser der weitläufige Wiesensattel. Sicht haben wir heute keine und so biegen wir zunächst nach rechst ab und wandern auf dem Pfad bzw. folgen den vielen Pfadspuren in wenigen Minuten hinauf auf den Streicher. Nach einem Gipfelfoto in der Wolkensuppe wandern wir auf dem Herweg zurück in den Sattel und suchen auf der anderen Seite den Einstieg bei einem markiertem Fels. Da die Sicht immer schlechter wird, kein ganz so einfaches Unterfangen. Doch wir finden ihn und folgen dem Weg etwas mühsam durch Latschen hinüber an das kleine Holzkreuz. Auch hier schlagen wir bei unschönem Wetter nur kurz an und kehren zurück in den Wiesensattel. Dort halten wir uns links und folgen einem Steiglein hinunter an die Inzeller Skihütte. Das große Dach bietet sich für eine Rast an und mit Genehmigung eines Hüttenbewohners können wir hier unsere Brotzeit im trockenen verputzen.
Für den Abstieg steigen wir nach der Brotzeit weiter über den Pfad hinab in südliche Richtung an die Kienberg-Alm. An der dortigen Wegekreuzung rechts haltend der Beschilderung folgend (Inzeller Kienberg-Runde, Weißbach, Zwing) auf einem breiten Wirtschaftsweg zurück. An der nächsten Verzweigung bleiben wir rechts und wandern mal flacher, mal steiler in nördliche Richtung hinab.
Auf ca. 1020 m zweigt ein schmaler Pfad von der Straße in den Wald nach rechts ab. An der folgenden Gabelung bleiben wir erneut rechts und wandern weiter bis auf eine Forststraße. Dort nach rechts und kaum 200 m später an beiden Verzweigungen jeweils rechtshaltend weiter. Es folgt ein kurzer Gegenanstieg, danach wandern wir hinunter zur Fahrriesbodenkapelle. An der Kreuzung auf etwa 850 m biegen wir erneut rechts ab nehmen noch einen letzten leichten Gegenanstieg und erreichen links abzweigend über einen Pfad die Fahrriesbodenkapelle. Von dort nun auf dem Aufstiegsweg über den Knappensteig zurück an den Ausgangspunkt.
Schade, dass das Wetter nicht so wollte wir wir es gerne gehabt hätten, doch auch so ist diese mittelschwere Bergwanderung über die beschriebene Aufstiegsroute sehr abwechslungsreich. Vielleicht kommen wir nochmal herauf um uns von der prächtigen Aussicht ein eigenes Bild zu machen. Beim Abstieg über die Kienbergalm wandert man hauptsächlich über breite und teils recht steil abfallende Forststraßen zurück ins Tal.
Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere Bergtour über gute Waldwege, steile Bergpfade und Forststraßen
-Trittsicherheit für den Aufstieg hilfreich
- Kondition für ca. 1000 Hm und ~ 11 Km
Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
Beste Jahreszeit:
Mitte Mai bis Ende Oktober