Königsalm - Graseck
(1115 m) Mitte 16.03.20 0
Wandern auf königlich-kaiserlichen Pfaden? Vom Alten Bad in Wildbad Kreuth soll das die Kaiserin Sissi getan haben, ob Sie diesen Weg zur Königsalm genommen hat wissen wir jedoch nicht.
Vom Wanderparkplatz Siebenhütten ganz in der Nähe erreicht man auf meist gutem Bergweg die Königsalm. Spannend mit ein wenig Abwechslung und dem ein oder anderen Blick hinüber auf Roß- und Buchstein ist der Aufstieg recht kurzweilig.
An der Alm kann man sich bei einfacher Brotzeit und einer Radler-Halben stärken, bevor es weiter geht (offen Mitte Juni bis Mitte September, Dienstag Ruhetag).
Königsalm
Ausgangspunkt
Kreuth
Wanderparkplatz Siebenhütten
an der B307
(795 m)
Routenverlauf
Parkplatz - Brücke über die Weißach - Geißalm - Königsalm - Graseck - Gerlosbach - Jägerleiter - Schüttlitzgraben - Hofbauernweißach zurück zum Parkplatz
ca. 3½-4 Std.
Tourenbeschreibung
Eine nicht allzu lange mittelschwere Rundwanderung starten wir am Wanderparkplatz Siebenhütten, nahe Wildbad Kreuth. Zunächst queren wir die Weißach und wandern talein in Richtung Siebenhütten. Am ersten Abzweig direkt nach der Brücke nicht täuschen lassen. Man wird hierbei über den einfachen Aufstieg zur Königsalm (Weg 615a/Rodelbahn) geleitet. Also ignorieren wir diesen, halten uns etwa 200 m später -nach dem Schießplatz- rechts (Beschilderung Geißalm, Königsalm) und biegen in den Weg 615 ein. Zunächst leitet ein Pfad flach doch schon bald ordentlich ansteigend zur Geißalm hinauf. Die relativ gleichmäßige Steigung macht das Gehen angenehm, einige steilere Aufschwünge, Serpentinen und langsam zerfallende Bachgräben bringen einiges an Abwechslung in den Aufstieg. Auf etwa 1080 m dreht der Bergpfad nach Süden ein und leitet uns oberhalb des Kammbachs aus dem Wald heraus. Rechst neben uns fällt das Gelände steil in den Bachgrund ab, wodurch sich der ein und andere schöne Tiefblick ergibt. Die Wintersonne hat nun Mitte März bereits ordentlich Power und so ist der Weiterweg zur bereits in Sichtweite liegenden Geißalm schweißtreibend. Je weiter wir der Alm entgegensteigen, desto mehr Altschnee hat es. Durch die warme Sonne taut es kräftig und so ist der Weg teilweise sehr batzig. Kurz vor der Geißalm ist die Schneedecke geschlossen, so dass man den Weg zwar nicht mehr richtig sieht, doch ist die Wegfindung unproblematisch - auch der vielen alten Aufstiegsspuren geschuldet. Nach der Geißalm halten wir uns an die rechten Spuren (Links geht´s zum Graseck und weiter zum Schildenstein hinauf) und die Beschilderung, die uns um einen Buckel herum und hinab an den Klammbach leiten. Kurz ist der Weg wieder schneefrei, dann geht es erneut in batziges Terrain bevor wir die kleine Brücke über den Klammbach erreichen. Kurz auf die andere Seite gewechselt und dort im Schatten ist es noch knackig kalt. Hier trägt uns der Schnee sogar, ohne dass wir einbrechen. Wenige Minuten später haben wir die Gebäude der Königsalm in Sicht. Weil angenehm zu gehen, halten wir uns entlang des Waldrandes im Schatten und erreichen so nach knapp zwei Stunden die Königsalm.
Herrlich, wenn man an einem Montag hier oben alleine auf der langen Holzbank vor dem Feuerholz in der warmen Märzsonne seine Brotzeit genießen kann. Die Aussicht ist zwar eingeschränkt, gucken wir ja gegen Süden und da geht es nun mal hinauf zum Platteneck, doch das stört uns nicht. Auch so kann man prima die Seele baumeln lassen.
Für unseren Abstieg, steht zunächst der Aufstieg zum Graseck an. Dazu wandern wir links an der königlichen Alm vorbei und erneut hinab an den Klammbach. Verlaufen ist unmöglich, hat es doch die entsprechende Beschilderung. Auf einem Brücklein queren wir den Bach und steigen auf der anderen Seite nach Osten hinauf zum Graßeck. Auch hier wechselt der Bodenbelag mal matschiger und batzig, mal gefroren und schneebedeckt. Vom Graseck hat man einen schönen Blick hinüber auf Roß- und Buchstein und natürlich hinab zur Konigsalm. Nun heißt es den Weg bzw. den Einstieg in die sog. Jägerleiter zu finden. Schneebedeckt und ohne Spuren muss man genau schauen. Kurz durch die Zaunstangen an einem grün-weißen Stecken (eine Markierung?) in den lichten Wald hinein. Dort durch die "Lücke" im Wald und dieser weiter abwärts folgen. Die ersten schneefreien Stellen zeigen uns Wegspuren, also müssen wir richtig sein. In einigen kleinen Kehren schlängeln sich die Jägerleiter hinunter in den Gerlosbachgraben. Der Bach wird gequert und ab da haben wir wieder einen klar erkennbaren Weg. Teils über zerfallene Brücklein leitet uns nun die Jägerleiter nach Norden auf eine Forststraße. Auf dieser nun hinab in das Tal der Hofbauernweissach. Dort angekommen wandern wir nur noch talaus und zurück zum Wanderparkplatz Siebenhütten.
Es sind noch keine viereinhalb Stunden rum, da beenden wir unsere Wanderung. Für eine schöne nicht allzuschwere und abwechslungsreiche Tour hat es sich für uns heuer gelohnt die Bergstiefel zu schnüren.
Blick vom Graseck nach Westen über die Königsalm
Charakter / Schwierigkeit:
- einfache bis mittelschwere Wanderung
- für Abstieg über die Jägerleiter ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
hilfreich
Ausrüstung:
Bergwanderausrüstung
Beste Jahreszeit:
Ende April bis zum ersten Schnee