Königsanger Spitze
(2574 m) 27.05.2006
Eine lange mittelschwere Bergtour durch einen Teil der Sartaler Alpen mit herrlicher Sicht auf die im Westen liegenden spitzen Felstürme der Dolomiten. Zumind. zu Beginn der Wandersaison eine einsame und ruhige Tour.
Gipfelkreuz
Königsanger Spitze
Ausgangspunkt
Latzfons
Start: Parkplatz Kühhof 1550 m
Ziel: Perlunger 1400 m (oberhalb Brixen)
Routenverlauf
ab Parkplatz Kühhof - Klausener Hütte - Heiligen Kreuz
/ Whs. Latzfoser Kreuz - Fortschellscharte - Lorenzi-Scharte
- Königsanger Spitze - Radlsee Hütte - Hundskopf -
Parkplatz Perlunger
ca.
7½ Std.
Tourenbeschreibung
Für heute haben wir eine lange Bergtour geplant, die
nicht wie sonst eine Rundtour ist. Also fahren wir von unserem
Campingplatz zunächst an den Parkplatz Perlunger,
bevor wir zu unserem eigentlichen Startpunkt am Kühhof
oberhalb von Latzfons gemeinsam mit dem zweiten Wagen weiter fahren.
Gegen 10:30 Uhr starten wir dann doch recht spät vom
Kühhof dem Fahrweg folgend in nordwestliche Richtung
hinauf zur Klausener Hütte. Diese ist zu dieser Jahreszeit
noch nicht offiziell geöffnet und so sitzt auch kaum
jemand auf der Terrasse. Der Weg bis hierher ist unschwierig
und ohne Probleme zu gehen. Etwas steiler und stellenweise
unwegsamer wird der Weiterweg hinauf zum Wirtshaus Latzfonser
Kreuz. Kurz unterhalb der Hütte zieht der Weg mächtig
steil nach oben und wir kommen kurzfristig ins Schwitzen.
Nach etwa 1 ½ Stunden erreichen wir die Hütte.
Auch hier bereitet man sich erst auf die Öffnung am kommenden
Wochenende vor. Kaffeemaschine, Herd etc. alles wird erst
für die Saison vorbereitet, doch die Wirtsleute geben
schon Getränke aus. Dies nutzen wir und gönnen uns
zu unserer Brotzeit eine Apfelschorle.
Bevor wir die Hütte dann in Richtung Fortschellscharte
verlassen, bekommen wir noch ein Teufelszeug (Zuckerwürfel
in starkem giftgrünen Alkohol eingelegt, der auch genauso
schmeckt!?!) verpasst. Ein wirklich grausiger Geschmack -
und wir haben keine Ahnung, was die freundlichen Leute uns
gegeben haben.
Der Weiterweg ist spärlich bezeichnet, sodass man ein
wenig darauf achten muss, vor lauter Dolomiten-Gucken nicht
in die falsche Richtung zu laufen, bei der laaaangen Querung
hinüber zur Lorenzi-Scharte. Immer wieder queren wir
kleine Altschneefelder, und es wird einem klar, dass hier
oben der Frühling noch in den Kinderschuhen steckt.
Von der Lorenzi-Scharte geht es unterhalb der Eisköpfe
und des Kühbergs weiter in östlicher Richtung auf
den breiten Gratrücken der Königsangerspitze hinauf.
Bald schon kann man das Gipfelkreuz erkennen und dann ist
es auch nicht mehr weit. Vom Gipfel schnell ein paar Fotos
für das Panorama Bild gemacht und schon geht es in etwa
15 Minuten hinunter zur Radlsee Hütte. Der Radlsee ist
teils noch mit Schnee und Eis bedeckt.
Auf dieser urigen Hütte genießen wir erst mal einen
Kaffee und ein Stück Kuchen auf der großen Terrasse.
Allmählich wird es draußen kühler und wir
brechen auf, um das letzte Wegstück hinüber zum
Hundskopf in Angriff zu nehmen. Von hier geht es dann in sehr
steilen Serpentinen in einer guten Stunde zum Parkplatz am
Perlunger.
Eine lange Bergtour mit zum Teil phantastischer Aussicht auf
die Dolomiten in den Sarntaler Alpen geht zu Ende. Nun noch
schnell das andere Auto am Kühhof eingesammelt und ab
geht es auf unseren Zeltplatz, wo wir gerade noch ein zünftiges
Tiroler Abendessen bekommen.
Charakter / Schwierigkeit:
- einfache - mittelschwere lange Bergwanderung
- im Abstieg sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
Ausrüstung:
- normale
Wanderausrüstung
- Wanderstöcke
Beste Jahreszeit:
Ende Mai bis Ende Oktober