Kranzhorn
(1368 m) 25.02.24
Vom Gipfel aus hat man eine sehr gute Aussicht hinüber auf den Wendelstein im Westen und nach Süden auf den Wilden Kaiser.
Die Kranzhornalm (meist zwischen Mitte April bis Anfang November bewirtschaftet) bietet eine gute Gelegenheit für einen Einkehrschwung. Über die Bubenaualm und Hintermairalm geht es auf dieser einfachen Wanderung wieder zurück an den Ausgangspunkt am Wanderparkplatzes.
Insgesamt ist die Runde als leicht zu bewerten, doch vereinzelt ist Trittsicherheit erforderlich und es geht auch teils steil aufwärts. Nach Regen an einigen Stellen sehr batzig und rutschig. Schwindelfrei sollte man für den Gipfel auf jeden Fall sein.
Am Kranzhorngipfel mit seinen zwei Kreuzen
Ausgangspunkt
Erlerberg
Wanderparkplatz Kranzhornhütte
(ca. 900 m, 3 €/Tg., Stand 2023)
Routenverlauf
Parkplatz - Urslaualm - Kranzhornsteig - Kranzhorn Alm - Kranzhorn - Kapelle - Kranzhorn Schutzhütte - Bubenaualm - Hintermairalm - Parkplatz
ca. 3 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Geplant war die Schneeschuhe mit zu nehmen, doch in Anbetracht der geringen Schneemenge, belassen wir diese im Kofferraum und sparen uns das Zusatzgewicht mit zu schleppen. Den Wanderparkplatz Kranzhornhütte verlassen wir nach Süden kurz auf der Straße nach rechts über die Brücke in Richtung Kranzhorn die Beschilderung weist "Kranzhorn über Bubenau" aus. Auf einer Forststraße in einem leichten rechtsbogen an eine Gabelung, dort scharf rechts herum weiter aufwärts in Richtung Hintermoaralm. An der nächsten Verzweigung verlassen wir die breite Forststraße geradeaus und wandern weiter in Richtung Hintermoaralm durch den verschneiten Winterwald. Auf 930 m folgt die nächste Wegekreuzung. An dieser nach rechts auf den Forstweg weiter, die darauf folgende ignorieren wir in Richtung Urslaualm. Vor dieser bleiben wir auf dem Forstweg rechts und wandern oberhalb dieser rund 1,8 Kilometer weiter in östliche und im Verlauf nördlich eindrehende weiter. Bei knapp 990 m kreuzt der vor Erl heraufziehende Kranzhornsteig die Forststraße, die wir nun nach rechts verlassen. Damit endet der zunächst bequeme Teil das Anstiegs. Auf schmalem, steilen, sandig-lehmig und damit rutschigem Pfad, der zudem größtenteils noch schneebedeckt ist werden wir nun durch den Wald durch die Südwestseite des Kranzhorns geleitet. Gut markiert stapfen wir so durch den Wald empor, queren eine weitere Forststraße und wandern in der Folge später weniger steil an die freie Fläche der Kranzhornalm. Mit Blick auf die Gebäude der Kranzhornalm, steigen, besser stapfen wir durch den teils doch knietiefen Schnee in westliche Richtung hinauf an den von der Alm heraufziehenden Wanderweg. Dort über Stufen geht es einfach weiter bergan. Die Sonne leistet Ganzes und windgeschützt wird einem sehr schnell warm. Die Kraft der Sonne lässt den Schnee auch stark abschmelzen, was sich am Wasser auf/in dem Weg gut erkennen lässt. Kurz vor dem Gipfel lässt sich links einen Abstecher zu einer unterhalb des Weges liegenden kleinen Kapelle machen, dort schauen wir auf dem Rückweg vorbei. Nun folgt das schwierigste Teilstück, bei dem sowohl die Trittsicherheit als auch die Schwindelfreiheit auf die Probe gestellt werden. Der Weg leitet nun das letzte Stück über einen schmalen Grat auf den ausgesetzten Gipfelblock des Kranzhorns. Nun hat man einen atemberaubenden Blick in das direkt unter uns liegende Inntal und den im Süden hoch aufragenden Alpenhauptkamm. Eine Besonderheit am Gipfel Kranzhorns sind die beiden Gipfelkreuze, wovon das eine auf der bayerischen, das andere auf der Tiroler Seite des Berges steht. Die Tiroler bezeichnen das Kranzhorn auch als Grenzhorn. Über den kleinen Gipfel pfeift ein heftiger Föhnwind, der einem die Wärme so richtig aus den Klamotten bläst. So gibt es trotz toller Aussicht nur eine ganz kurze Pause, dann geht es bereits auf dem Herweg zurück in Richtung Kranzhornalm.
Wie zuvor erwähnt steigen wir kurz an die kleine Kapelle hinab und weiter auf dem Treppenweg hinunter an die Alm. Dort lassen wir uns, windgeschützt an einem sonnigen Platzerl nieder und genehmigen uns eine Brotzeit. Nach der Pause nehmen wir ein schneebedecktes Steiglein das uns nach Nordosten hinunter an eine Forststraße leitet. Dabei stapfen wir zunächst über eine freie Almfläche an den tiefsten Punkt vor dem Wald hinab. In diesen hinein und über einen Waldsteig steiler abwärts. An der Forststraße nach rechts an ein Wegedreieck. Schaut man nach Norden, blickt man auf die Wilde Seite des Kitzstein. Für uns geht es hier geradeaus weiter bis nach links, ein Steig der direkt an die Bubenaualm führt. Auf diesem, heute sehr batzigem und matschigen Abschnitt wandern wir an der Bubenaualm vorbei nach Süden. Halten uns an einem weiteren Wegekreuz geradeaus grob in Richtung Hintermoaralm (auch Hintermairalm). Unmittelbar an der Alm geht es nach rechst auf der asphaltierten Straße zurück in den Wald und an den Ausgangspunkt der heutigen kurzen Bergtourenrunde.
In beliebten Terrain haben wir heute eine recht einsame Runde, bei herrlichem Winterwetter
unternehmen können, die bei ausreichend Schnee auch mit Schneeschuhen ihren Reiz hat. Auch kann diese Runde um weitere spannende Teilstücke (über das Rabeneck und Pasterkopf) erweitert werden, wobei hierbei die Schwierigkeit der Tour auf schwer ansteigt. Wobei wir dann vermutlich den Anstieg über Pasterkopf und Rabeneck zum Kranzhorn wählen werden.
Blick vom Kranzhorn ins Inntal
Charakter / Schwierigkeit:
- einfache Bergtour
- Forststraße, meist Waldwege und Bergsteige
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
- Kondition für ~ 580 Hm ↑↓ und ca. 8 Km
Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
Beste Jahreszeit:
Anfang Mai bis Ende Oktober – wir waren bereits Ende Februar unterwegs!
Früh bzw. spät im Jahr die Schneelage beachten!