Punta-Mesco, Monte Focone
(486 m) 31.05.2022
Als Cinque Terre werden die fünf Nachbargemeinden an der schroffen italienischen Riviera bezeichnet. Die uralten Küstendörfer sind durch ihre bunten Häuser und die terrassenförmig angelegten Weinberge an den Küstensteilhängen bekannt und seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe.
Auf einem Teilstück des Sentiero Azzurro
Ausgangspunkt
Levanto (Ligurien)
Bahnhof
(ca. 15 m)
Routenverlauf
Bahnhof - Innenstadt - Camping Acqua Dolce - Via Vecchia Mesco - Casa Lovara - Aussichtspunkt Sant'Antonio del Mesco - Monte Focone - Via al Mesco - Camping Acqua Dolce - Innenstadt - Bahnhof
ca. 4 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Vom Bahnhof in Levanto geht es zunächst Stadteinwärts in die Corso Roma. Dort in die Salita San Francesco in die Fußgängerzone hinein und im Verlauf bis an den kleinen Park an der Piazza Generale Staglieno. Von dort in Südöstlicher Richtung in die Via Cantarana, am kleinen Krankenhaus und dem Camping Acqua Dolce vorbei in Richtung loc. MESCO (Schilder). In der Via Guido Semenza entecken wir dann erstmals Wanderwegweiser an einer Steinmauer, die uns kurz darauf in den "Mauernweg" nach rechts abbiegen lassen. An dieser nun kurz entlang und über ein paar lange Treppenstufen auf die Via al Mesco. Hier bleiben wir links und folgen der Dorfstraße hinauf. Am Ende der Straße geht es auf einem treppenartigen Wanderweg weiter hinauf. Der Belag wechselt und es geht auf staubig, sandigem Schotter weiter nach Süden. Vorbei geht es an einem schönen Aussichtspunkt über Levanto und hinunter an die Villa Agnelli.
Aussicht auf 's Meer hat man nur ab und an, obwohl der Wanderweg parallel zur Küste läuft. Nach einer weiteren Treppe erreichen wir die schmale Via vecchio Mesco und steigen auf dieser bis an deren Ende wir auf einen weiteren kleinen Pfad gelangen. Auf ca 160 m treffen wir auf die breite Ortsstraße Via al Mesco, die wir kaum 30 Hm später nach am Hotel La Giada del Mesco nach rechts verlassen. Die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel und es ist hochsommerlich heiß, was uns zur Anstrengung des leichten Anstiegs zusätzlich schweißtreibend ist. Wie wohl die Temperaturen im Hochsommer sind?
Am Hotel zeigt ein Hinweisschild an einem Strommasten zum Podere Casa Lovara (Bauernhaus Lovara), ein Zwischenziel auf dem Weg. Nun schlängelt sich der Weg mal auf- mal abwärts doch immer ansteigend der Küstenlinie folgend nach Süden. Zwischendurch sind immer wieder tolle Ausblicke auf tief unter uns liegende kleine, schmale Strände zu sehen. Die meisten davon sind nur vom Meer aus erreichbar und es hat auch nur wenige direkte private Zugänge. Knapp zwei Stunden nach dem Start am Bahnhof und etwa fünf Kilometern Wegstrecke erreichen wir den Podere Casa Lovara. Dieser alte Bauernhof wird auch durch EU-Gelder unterstützt und man kann ihn besuchen. Wir wandern jedoch direkt vorbei und steigen über ein paar Stufen auf das nächste recht steinige und ruppige Wegstück steiler empor. Wird der Weg wieder flacher, ist es nicht mehr weit bis an den Aussichtspunkt Punta-Mesco. Vorbei an einem Abzweig, den wir später für den Weiterweg an den Monte Focone nehmen, geht es an Überreste eines kleinen Turms am Punta-Mesco. Der gut besuchte Aussichtspunkt bietet Blicke hinunter nach Monterosso und über das UNESCO-Weltkulturerbe Cinque Terre (Fünf Dörfer).
Am Boden ist es für ein Foto einfach zu wuselig und zu kraxeln wir kurzerhand auf den bröseligen Steinhaufen, so muss später nicht so viel Hand zur retusche der Bilder angelegt werden. Da gerade kurz vor uns eine Busladung Menschen den kurzen Weg hinunter an den eigentlichen "Hot Spot" an die kleine verfallene Kapelle Sant'Antonio del Mesco laufen, sparen wir diese uns und nutzen die Gelegenheit der Ruhe für eine kurze Pause mit Ausblick.
Weiter geht es kurz zurück an den Abzweig vom Herweg. Dort nach rechts (Beschilderung suchen/beachten)
und auf gutem Weg leicht ansteigend durch eine Schneise im Buschwerk hinauf in Richtung Monte Focone, Montenegro und Sella de Bagari. Das Buschwerk schränkt die Aussicht deutlich ein und so folgen wir einfach dem Weg hindurch. Auf rund 360 m halten wir uns links (geradeaus geht es zur Selle de Bagari und dem Montenegro) und steigen nun ohne weitere Abzweige direkt hinauf an den Monte Focone. Wie bei uns zu Hause ist es zwischen dem Buschwerk (Macchie aus stacheligem Dornengister) ebenso warm wie in den Latschengassen.
Der Weg zieht nun deutlich an und macht den Anstieg noch wärmer, obwohl die Sonne bereits hinter einem milchigweißem Schleier verschwunden ist. Die Schwüle Luft tut ihr übriges dazu. Ab und an kann man aus dem Dickicht den Gipfelgrat mit seinen wenigen von den letzten Feuern verschonten Bäumen sehen. Es dauert auch nicht allzu lang, dann ist der wenig schöne Gipfel des Monte Focone erreicht. Wenig schön ist der Sendemast und die Solaranlage (schaut aus als ob letztere nicht mehr funktionstüchtig ist). Der Ausblick hinunter Richtung Levanto passt dafür und so hocken wir uns auf ein paar Holzstümpfe und genehmigen uns erst einmal eine Brotzeit. Etwas Parmesan, ne Tomate und ein wenig Salame Genovese, mehr braucht´s nicht 😎.
Im Abstieg folgen wir zunächst einem Holzeinschlag / Schneise (keine Markirerungen)
durch den lichten und von Feuern gekennzeichneten Wald nach Norden. Kurz später dreht dieser nach Osten und leitet uns an eine Verzweigung. Garade geht es an den Sella de Bagari, wir halten uns jedoch scharf links und steigen in Richtung Levanto weiter ab. Ab und an findet man auch noch Markierungen, doch die meisten sind wohl mit den Bäumen weggebrannt. An einem Abzweig kann mach auch nach rechts zurück ins Tal wandern, doch wir halten uns weiter geradeaus und erreichen auf rund 310 m wieder einen Forstweg. Im weiteren Verlauf wird dieser immer besser und führt uns an einem Gartengrundstück und an erste Häuser vorbei, hinab an eine T-Kreuzung. Dort links ab und dem Hauptweg folgend talwärts. In einer spitzen Rechtskehre steht direkt am steilen Hang eine Süßkirsche, deren hellroten Beeren zum pflücken einladen. Schade nur, die süßen Früchte hängen so hoch und ohne das fremde Grundstück zu betreten erreicht man die leckeren kleinen Kugeln einfach nicht. Nachdem wir auf die asphaltierte Straße treffen ist die Via al Mesco erneut erreicht. Dort gehen wir auf der Straße für den nächsten Kilometer hinab, bis es nach rechts in eine kleine Straße geht. Vorbei an einem Haus durch ein Gatter in eine nicht sehr schöne Gasse kommen wir am Ende wieder in Levanto (nun rechts vom Campingplatz) an. Von hier aus geht man dann einfach wieder zurück zum Bahnhof und kann die Tour beenden oder macht es wie wir und schlendert noch ein wenig durch die Gassen. Da wir sehr früh in der Saison unterweg sind, ist es fast überall herrlich entspannt und so lassen wir die Tour in einer kleinen Bar an der Piazza Generale Staglieno ausklingen 😄.
Panorama am Aussichtspunkt Sant'Antonio al Mesco
Charakter / Schwierigkeit:
- einfache, lange Wanderung
- Forst- und Wanderwege, meist Waldwege und Bergpfade
- an wenigen Stellen ist Trittsicherheit hilfreich
- Kondition für ~870 Hm (viele kleine Gegenastiege) ↑↓ und ca. 13 Km
Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
- zumindest festes Schuhwerk
Beste Jahreszeit:
Ganzjährig möglich.