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Rabenkopf und Schwarzeck

(1555 m / 1527) 01.04.2017

Rabenkopf und Schwarzeck - eine Bergwanderung für konditionsstarke Tourengeher. Die malerische, abwechslungsreiche Route durch die Rappinschlucht zieht sich ordentlich in die Länge. Die als ,,kleine'' Rundtour geplante Tour hat viel zu bieten, abwechslungsreiche Wegführung, maleriche Gumpen, Wasserfälle und am Gipfel eine herlliche Aussicht.

Der Rabenkopf
Der Rabenkopf vom Schwerzeck gesehen.

Ausgangspunkt
Jachenau
Wanderparkplatz
( ca. 780 m, € 2,00, Stand 2017)

Routenverlauf
Parkplatz - Rappinschlucht - Staffelalm - Rabenkopf - Schwarzeck - Bergwachthütte - Pressenbacher Schneid - Staffelalm - Kochler Alm - Rappinalm - Rappinschlucht - Parkplatz

ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Direkt am am Parkplatz in Jachenau überqueren wir die kleine Brücke (Ausschilderung Rabenkopf), wandern auf dem gemütlichen Waldweg entlang und folgen dem Bachlauf der Großen Laine in Richtung Norden. Durch dichten Bergwald schlängelt sich der Weg nach und nach hinauf und nach etwa einer halben Stunde treffen wir auf einen Forstweg. Hier rechts ab und nun der Ausschilderung in Richtung Benediktenwand folgen. An der Ascherwiese mit einer kleinen Hütte vorbei und gleich darauf nach rechts auf den Pfad in Richtung Rabenkopf abbiegen (Schild). Wir wandern wieder in den Bergwald hinein und steigen dabei ein paar Meter bergab. Der Bachlauf der Laine wird wieder erreicht und über eine Brücke überqueren wir diese. Danach zunächst flach, dann leicht ansteigend auf einen weiteren Forstweg. Auf diesem weiter geradeaus Richtung Norden bis nach ca. einer Stunde an einem Wegkreuz eine Brücke über die Laine führt. Direkt nach der Brücke beginnt die Rappinschlucht und es wird steiler, wobei die Steigung insgesamt moderat bleibt. Der Bachlauf verschwindet immer weiter in der Tiefe und so nach und nach nimmt die Ausgesetztheit zu. Gegen Ende der Schlucht wird der Weg immer luftiger und abschüssiger.
Nach verlassen der Schlucht wählen wir an einem Abzweig den rechten (oberen) Pfad. In der tief eingeschnittenen Schlucht erkennen wir weit unten, wie der Bach als kleine Wasserfälle über einige smaragdrüne Gumpen in die Tiefe fließt. Ab hier zieht nun ein langer Abschnitt der Wanderung hinauf zur Staffelalm. Uns kommt es so vor, als wolle der recht geradlinige, in fast gleichbleibender Steigung bewaldeten Hang einfach nicht Enden. Auf etwa 1260 m dreht der Weg nach Rechts, wir schlüpfen durch ein Gatter und betreten die Almfläche der Staffelalm. Kurz darauf hat man dann auch die Gebäude der Alm und das Gipfelkreuz vom Rabenkopf in Sicht. Gut 2 Stunden nach verlassen des Wanderparkplatzes erreichen wir die Staffel-Alm. Noch hat die Alm geschlossen und so ziehen wir direkt weiter und folgen dem deutlichen Weg z. T. über Stufen die Almwiese hinauf zum Gipfel. Zum Ende hin steilt der Pfad deutlich auf.
Den felsigen, mit einem Holzkreuz geschmückten Gipfelaufbau erreichen wir nach einer guten halben Stunde und können heute herrliche Auslicke auf die Benediktenwand, Roß- und Buchstein, Guffert, Demeljoch, Schafreuter und den Jochberg werfen. Die ferner liegenden Gebirge wie Karwendel, Wetterstein- und das Ammergebirge verschwinden fast im Dunst. Toll anzuschaun ist der Blick ins Voralpenland mit Kochelsee, Staffelsee und Starnberger See.
Nach einer langen und aussichtsreichen Brotzeit wandern wir weiter nach Norden zum etwas tiefer gelegenen Schwarzeck. Auf dem Weg dorthin sind ein paar kurze Stellen mit Stahlseilen versichert. Diese helfen uns heute ganz gut, da auch noch die letzten Schnee und Eisreste den Abstieg zusätzlich würzen. Vor dem Schwarzeck wandern wir noch kurz durch eine kleine Senke, bevor wir ein paar Hm im Gegenanstieg auf schmalem Pfad angehen. Über den grasigen, kleinen Gipfel huschen wir nur drüber und steigen nun hinab in die Pressenbacher Schneid. Der Pfad fällt steil hinunter und schlängelt sich teilweise sehr ruppig über kleine Felsstufen und Wurzelwerk bis hinunter zur Bergwachthütte. Von hier noch ein paar Meter weiter hinab in die Schneid und dann nach Rechts auf gutem Bergpfad leicht ansteigend zurück zur Staffelalm.
Hier entscheiden wir uns für den etwas weiteren, jedoch sehr schönen Abstieg über die Kochler Alm. Direkt rechts neben der Hütte beginnt ein Steig - dieser führt nach rechts hinunter in ein Tal. Über einige Trittstufen wandert man nun garch hinab, quert einige Bachläufe und landet letztendlich auf dem Wiesengelände der Kochler Alm. Hier nicht dem Wegweiser "483/Jachenau" folgen, sondern weglos über die Wiese hinunter, zwischen den Hütten hindurch, zum Waldrand. Ein markantes Schild: Radfahren verboten zeigt den Einstig in den Steig und blaue Markierungen weisen den Weg. Teils steil geht es nun, an an zwei schöne Wasserfälle vorbei, hinunter zum Rappinbach. Nach dessen Querung verliert sich der Weg, doch die Orientierung ist dennoch recht einfach. Am besten wandert man immer entlang des Baches, der nun Rappinlaine heisst, abwärts. Kurz vor der Alm queren wir den Bach, wandern an der Alm vorbei und queren die Rappinlaine erneut. Nun an einem Schuppen vorbei und linkshaltend den Hang querend hinauf zum Gatter, bei dem wir auf den Anstiegsweg treffen. Von da auf bekanntem Weg durch die Rappinschlucht zurück ins Tal und hinab in die Jachenau.
Nach gut 7 Stunden, davon 5:45 Stunden reine Gehzeit, rund 895 Hm und etwa 17 Km Wegstrecke, erreichen wir den Startpunkt der heutigen Tour. Eine tolle Tour für Ausdauerwanderer. Wer wenig Spaß an langen Wanderungen hat, kann diese Runde deutlich kürzen, wenn er das Schwarzeck nicht besteigt und für den Abstieg den Aufstiegsweg nimmt.

Rundblick am Rabenkopf
360° Panorama am Rabenkopf

zum 360° Panorama

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- Wanderweg, meist Bergpfad  
-Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
- im Abstig einige versicherte Stellen
- durch südseitige Lage im Sommer sehr warm
-Variante für den Aufstieg, wenn nicht Schwindelfrei oder bei Schnee und Vereisung: Beim Abzweig zur Rappinschlucht geradeaus weiter wandern und später nach links über den Wanderweg JR 1 zur Staffel-Alm aufzusteigen.

Ausrüstung:
- Wanderausrüstung

Beste Jahreszeit:
Mitte April bis Anfang November