Rosengarten-Rotwandhütte (Rifugio Roda di Vael)
(2283 m) 04.10.2018
Inmitten der Rosengartengruppe liegt auf dem Ciampaz Sattel die Rotwandhütte - Rifugio Roda di Vael. Von der Bergstation wandern wir auf einem schönen und teilweise anspruchsvollem Weg durch einen herrlichen Teil des UNESCO-Welterbes Dolomiten. Über einen alten Schafsteig, saftige Wiesen und den Cigolade Passes führt eine abwechslungs- und aussichtsreiche Wanderung zur Rotwandhütte im Rosengarten.
Der hier beschriebenen Abstieg ist zum Teil gesperrt, was
wir jedoch erst am Ende der Sperrung festgestellt haben.
Rifugio Roda di Vael
Ausgangspunkt
Vigo die Fassa
Parkplatz an der Gondelstation
(Bergstation auf ca. 1960 m)
Routenverlauf
Bergstation - Rif. Ciampedie - Rif. Negritella - Vial de la Feide (Schafweg) - Rotwandhütte / Rifugio Roda di Vael - Malga Vael - Vial de la Feide (Schafweg) - Rif. Negritella - Rif. Ciampedie - Bergstation
ca. 4 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Mit einer voll besetzten Großgondel geht es von Vigo di Fassa recht zügig hinauf nach Ciampedie. Nach verlassen der Bergstation hat man bereits einen beeindruckenden Blick auf die vielen Bergspitzen des Rosengartens. Die Tour startet hier in Ciampedie auf ca. 1950 m. Der breite Weg führt uns zunächst am gleichnamigen Rifugio und nach einer Wiese am Rif. Negritella vorbei. An der folgenden Gabelung folgen wir dem Pfad in der Mitte und gelangen so auf den Schafweg (Vial de la Feide). Dieser wurde erst vor kurzen neu hergerichtet und lässt sich bestens gehen. Zum Teil steigt dieser Pfad steil an und bringt uns auf etwa 2030 m aus dem Wald auf die Wiese (im Winter Skipiste). Hier halten wir uns etwas links, gehen weiter nach Westen und nicht zum Gebäude Baita Pra Martin. Wir bleiben auf dem sich etwas in der Wiese verlierendem Weg “delle Feide”. Auch die Skigondel Pramartin ignorieren wir ebenfalls. Der Steig führt uns aufsteilend in einen lichten Wald und das Gelände links von uns also südlich, fällt recht steil hinab ins Fassatal.
Auf etwa 2160 m verlassen wir den Wald und wandern nun auf einem ruppiger werdenden, dennoch gutem Bergpfad unter dem Pale Rabbiose hindurch. Dem Abzweig nach Norden schenken wir keine Beachtung ebenso dem folgenden. Nach unzähligen kleine Kehren, einigem leichten Auf und Ab treffen wir auf die Wegekreuzung mit dem Weg N. 541 der aus dem Val de Vaiolét herüber kommt. Nur kurz später erreichen wir eine nächste Kreuzung. Hier treffen wir auf den Weg Nr. 551 der steil hinauf zum Vaiolét-Pass führt. Dieses plateautartige Gelände direkt unterhalb der Rotwand Nordwand liegt ein hausgroßer Felsbrocken, der gerade zu nach einen Pause schreit. Diese Einladung nehmen wir gerne an, kraxeln kurz hinauf und gönnen uns eine Pause, schauen dem Treiben und den vielen Wanderen sowie einer Zweierseilschaft die durch die Nordwand emporsteigt zu. Selbst mit unserem kleinen Fernglas sind die zwei nur schwer auszumachen, man hört die Beiden besser wie sie sich ihre Kletterkommandos zurufen, als man sie sehen kann. Von hier hat man die Aussicht auf eine fantastische Bergkulisse.
Die Lust auf ein Kaltgetränk steigt, die Hütte ist nicht mehr weit und so machen wir uns nach einer guten halben Stunde auf und wandern mit kleinen Gegenanstiegen hinunter zur Rotwandhütte. Dort angekommen sind wir überrascht, wie voll es dort für diese Jahreszeit ist. Die meisten Besucher sind über die deutlich einfacherer Variante von der
Südseite über die Paolinahütte herrüber gewandert. Dabei auch eine Schülergruppe die nach etwa 15 Minuten mit großen Getöse die Rotwandhütte verlassen hat. Es kehrt Ruhe ein und wir genießen nochmal ein paar herrlich warme Sonnenstrahlen.
Der Absteig führt uns sehr steil, teils über neu angelegte Treppenstufen entlang von Geröllhalden und Latschenkiefern hinunter. Auf etwa 2120 m flacht das Gelände ab, wir erreichen Wiesen und treffen auf einen Fahrweg (Nr. 547). Diesem folgen wir bis hinunter in eine Rechtskurve auf 2080 m. (!!dieser Weg Nr. 545 ist gesperrt, war jedoch von oben kommend nicht ersichtlich!! - unbedingt auf dem Weg bleiben, der vorbei an der Malga Vael führt!!). Wir wandern kurz an einer Viehtränke vorbei, queren einen kleinen Bachgraben, kraxeln über ein kurzes, steiles Wiesenstück zu einer markanten Zirbe hinauf und wandern auf schmalen, teils zugewachsenem Bergpfad auf dem alten Weg 545 nach Osten. Auf etwa 2000 m kommt von rechts ein Pfad, der jedoch versperrt ist. Für uns der Hinweis weiter geradeaus... Kurz darauf queren wir eine Schutthalde und queren über ein Band eine plattige Steilwand, die nicht den stabilsten Eindruck macht. Ungesichert führt das Band in Brentamanier um eine Felswand herum. Hier hat man nochmal freie Sicht bis hinüber in die Marmolada. Wir denken, das diese "geschichteten" und bröseligen Felsformationen der Grund für die Sperrung sind. Doch nun sind wir hier und wandern weiter. Etwas später sehen wir unter uns einen Weg heraufziehen, das ist der, den man gehen sollte. Etwa 50 Meter bevor die Pfade zusammen führen ist unser Weg mit viel Gehölz regelrecht verbaut, so das es ein jeder versteht: Hier nicht entlang! Beim zusammentreffen der Wege ist´s dann klar und zwei eindeutige Hinweisschilder zeigen die Sperrung an. Warum die nicht auch oben stehen ist uns ein Rätsel? Egal es ist zum Glück nichts passiert und so marschieren wir weiter in Richtung Talkessel Gardéccia.
Auf etwa 1980 m verlassen wir den Wald und steigen auf der Skipiste recht steil bergauf. Wir erreichen einen kleinen Sattel gegenüber der
Baita Pra Martin. Hier steigen wir nun auf bekanntem Aufstiegsweg zurück über den Vial de la Feide (Schafweg) zum Rifugio Ciampedie und der Bergstation.
Bevor wir nun mit der Gondelbahn hinunter ins Fassatal fahren genehmigen wir uns noch eine Erfrischung, genießen die langsam am Horizont niedergehenden Sonnenstrahlen und lassen so eine nicht allzu schwere aber traumhafte Wanderung ausklingen.
Im Abstieg blicken wir auf die Rotwandhütte
Charakter / Schwierigkeit:
- Wanderweg, guter Bergsteig und wegloser Steig
- Trittsicherheit und absolute Schwindelfreiheit erforderlich
- Kondition für gesamt ca. 560 Hm, ca. 9 Km
Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
- ausreichend Proviant und vor allem Getränke
Beste Jahreszeit:
Mitte Mai bis Ende Oktober