Taubenstein - Rotwand - Hochmiesing
(1692 m/1884 m/1889 m) 06.09.2018ü>
Eine abwechslungsreiche und stellenweise spannende Bergtour bietet die Runde vom Spitzingsattel über Taubenstein und Rotwand auf den Hochmiesing. Neben gut besuchten Wanderwegen führt uns diese Tour auf etwa 12 Km Länge auch über einen steilen und nicht so oft begangenen Saumpfad (Kriegersteig), der neben absoluter Schwindelfreiheit auch die Trittsicherheit in gleichem Maß erfordert!
Taubenstein-Hochmiesing-Rotwand
Ausgangspunkt
Spitzingsee
Parkplatz am Spitzingsattel
( ca. 1130m, € 5,00/Tg., Stand 2018)
Routenverlauf
Parkplatz - Spitzingalm - Untere Schönfeldalm / Schönfeldhütte - Taubensteinsattel - Bergstation Taubensteinbahn - Taubenstein - Lempersberg - Kirchsteinsattel - Rotwand - Kriegersteig - Miesingsattel - Hochmiesing - Miesingsattel - Kleintiefenthal Alm - Taubenstein haus - Taubensteinsattel - Untere Schönfeldalm / Schönfeldhütte - Spitzingalm - Parkplatz
ca. 6 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Gegen neun Uhr verlassen wir den Parkplatz am Spitzingsattel in Richtung Schönfeldalm. Auf einem schmalen Pfad queren wir die Spitzingalm und steigen in einigen Serpentinen über einen Rücken dem Wald entgegen. Durch einen Bergwald steigen wir weiter mal mehr mal weniger ansteigend in südöstliche Richtung. Stellenweise ist der Pfad recht ruppig (bei Nässe unangenehm matschig) nie jedoch wirklich schwer. Später geht es flacher in südöstlicher Richtung weiter, aus dem Wald heraus zu einer Verzweigung. Hier halten wir uns links und nehmen den Pfad zur Schönfeldhütte (Hinweisschild). Sanft ansteigend geht es nun unter dem Wilden Fräulein hindurch zur Schönfeldhütte. An der Schönfeldalm angekommen, schaut man über die Bergwachthütte hinüber auf den Taubenstein, in der Senke kann man dann den dahinter liegenden Hochmiesing sowie die daneben stehende Rotwand ausmachen. Doch bis wir alle drei Gipfel bestiegen haben, dauert es noch eine Weile.
Unser Pfad führt uns an der Schönfeldhütte vorbei auf einen Wirtschaftsweg und hinunter zur Rauhkopfhütte. Diese lassen wir links liegen und wandern an der Liftstation vorbei nach Süden. Nach einem kleinen Wasserspeicher wandern wir noch etwa 200 Meter weiter und verlassen die Straße nun nach links und queren in den Skihang. Im Zickzack gewinnen wir nun rasch an Höhe und nach zwei großen Serpentinen führt der Weg in den Wald und wir treffen auf einen kleineren Pfad, der von links heraufführt. Weiter steil durch den Wald und bald zurück auf die Piste. Im oberen Teil kann man den zurückgebauten Lift noch gut erkennen und dann ist der Spitzingsattel auch schon erreicht. Dort halten wir uns südlich und steigen direkt zur Bergstation der Taubensteinbahn auf. Dort links an den Gebäuden vorbei und durch ein Gatter auf einen Bergpfad zunächst flach, später mäßig steil ansteigend weiter hinauf. Zuletzt gilt es ab und an die Hände zur Unterstützung mit her zu nehmen und knapp zwei Stunden nach dem Start der Tour stehen wir am Gipfelkreuz des Taubensteins. Da wir jedoch auf den letzen Metern zum Gipfel eine größere, laute Wandergruppe überholen konnten, die nun nach und nach eintrifft, ziehen wir schnell weiter. Kurz steigen wir dazu über den schrofigen Schlussanstieg zurück in die Mulde vor dem Taubenstein.
Von dort wandern wir weiter
nach Süden in Richtung Rotwand/Rotwandhaus. Dabei wandern wir auf meist gutem, breiten, oft (heute) matschigen Weg unter dem Gipfel des Lempersberg vorbei in den Sattel zwischen Kirchstein und Rotwandkopf. Im Sattel angekommen halten wir uns links und marschieren auf dem oberen Pfad von der Rotwandhütte heraufkommenden Hauptweg auf den Rotwandgipfel. Hier war eine Brotzeit geplant, doch der erst kürzliche Besuch vieler Schafe, Ziegen, Gamsen hat uns den Appetit auf eine Brotzeit vergehen lassen. So suchen wir den über den Nordgrat verlaufenden Kriegersteig und steigen, teils kraxelnd über den steilen Pfad hinunter in den Miesingsattel. Nachdem wir den Einstieg gefunden hatten, geht es zunächst steil durch einen mit Brennnesseln bewachsenen Kamin hinunter auf eine kleine Stufe. Dort links herum und über sehr steiles Wiesengelände auf einem Saumpfad hinunter. Je weiter es hinunter geht, desto deutlicher wird der Weg. Zuletzt wir es flacher und wir erreichen ein Latschenfeld. Durch dieses recht zugewachsene Feld schlängelt sich der Pfad bis in den Miesingsattel. Hier steigen wir über einen kleinen Wall auf die andere Seite und wandern weiter nach Nordost (kein Hinweis) dem nächsten Latschenfeld entgegen. Der weitere Verlauf des Pfades ist meist sehr gut zu erkennen und so erreichen wir nach weiteren rund 180 Hm den breiten Gipfel des Hochmiesing. Hier genehmigen wir uns nun die verdiente Brotzeit, doch leider hat die Sonne gegen die aufziehenden Wolken kaum eine Chance und so verweilen wir auf diesem Gipfel nur eine knappe halbe Stunde. Die Rundumsicht ist dennoch nicht zu verachten!
Auf dem Herweg steigen wir zurück in den Miesingsattel, überschreiten erneut die Steinmauer und wandern nun auf markierten und zunehmend besser werdenden Weg hinunter an die Kleintiefenthal Alm. Rund um die Almhäuser hat es Murmeltiere und die sind bereits bestens für den nahenden Winter fett gefuttert. Man merkt dennoch, das diese Tiere die Menschen gewöhnt sind, kommt man ihnen doch recht nah ohne dass sie in den Erdhöhlen verschwinden. Kurz hinter den Almhütten zweigt ein Pfad nach links vom Wirtschaftsweg ab, der uns in eine matschige Senke führt und in knapp 15 Minuten zum Taubensteinhaus bringt. Bei einer Saftschorle und einen Stück nicht so tollem Käsekuchen pausieren wir noch einmal, bevor wir die Schlussetappe angehen.
Vom Taubensteinhaus führt ein wenig steiler Bergweg nach Westen direkt in den Taubensteinsattel. Von dort auf dem Aufstiegsweg hinunter bis zur ersten Verzweigung im Wald. Dort halten wir uns rechts und verlassen den vom Aufstieg bekannten Weg, folgen den teils spärlichen Markierungen hinunter an die Unteren Schönfeldalmen. Dieser Teil des Weges erfordert nochmals Trittsicherheit. Zurück auf dem befestigtem Weg bei der Liftstation wandern wir an der Rauhkopfhütte vorbei und hinauf in Richtung Schönfeldalm. Für den weiteren Rückweg bleiben wir auf dem Aufstiegsweg und erreichen so in ca 45 Minuten den Spitzingsattel.
Alles in allem eine tolle Bergtour in einem sehr beliebtem Revier und das auch auf stellenweise einsamen Pfaden.
Ausblick vom Hochmiesing nach Westen
Charakter / Schwierigkeit:
- gute Bergwege und breite Wanderwege
-
nicht versicherter, steiler, naturbelassener Steig (Kriegersteig)
- absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
- Kondition für ca. 1100 Hm
Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
Beste Jahreszeit:
Mitte Mai bis Ende Oktober