Hirschberg
(1771 m) Dez. 04 / Nov. 11
In den Tegernseer Bergen ist der Hirschberg einer der meist bestiegenen Berge sommers wie winters. Dies liegt zum einen an der wunderbaren Aussicht auf die Alpen, die man vom Gipfel aus genießen kann, zum anderen an der Einfachheit des Zustiegs. Bequem ist man in etwa 3 Stunden auf dem Gipfel (Sommer). Im Winter bei ausreichender Schneelage wird der Forstweg zur Rodelbahn. Das Hirschberghaus, etwa eine halbe Stunde unterhalb des Gipfels, ist fast das ganze Jahr geöffnet.
Der Hirschberg, davor der Kratzer
Ausgangspunkt
Scharling
Hirschbergweg Parkplatz
(ca. 760 m, € 3,00/Tag, Stand 2017)
Routenverlauf
Parkplatz in Scharling - Bolzeck - Schuppen der Materialseilbahn
des Hirschberghauses - Kratzer - Hirschberghaus - Hirschberg
- Kratzer - Scharling
ca. 5 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Los geht es am Parkplatz direkt hinter dem Ortsschild Scharling
(von Tegernsee kommend). Zunächst gehen wir nach Westen
durch den Ort Richtung Wald. Nach den letzen Häusern
steigt der Forstweg mäßig an und wird nach etwa
20 Minuten und einigen weiten Kehren wieder flacher. Zum Teil
ist hier bereits der erste Schnee geschmolzen und bildet größere
Eisplatten, die den Aufstieg doch etwas rutschig gestalten.
Nach einer engen Linkskurve folgt nochmal ein steiles völlig
vereistes Wegstück. Normalerweise kann man das in etwa
10 Minuten spielend hinter sich lassen. Blank wie eine Eisbahn
brauchen wir aber einige Minuten länger. Nach der darauf
folgenden Rechtsbiegung haben wir bereits das Bolzeck nahe
der Holzpoint Alm erreicht. Von hier geht der Weg wieder flacher
und mit einigen großen Biegungen weiter. 20 Minuten
später kann man links über den Steig (steiler) oder
weiter der Straße folgen. Am Schuppen für die Materialseilbahn
treffen die Wege wieder zusammen. Wir folgen dem Steig. Durch
die Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur so stark an,
dass man sich wie im Frühling bei den ersten Touren fühlt.
Ab der Seilbahn folgen wir dem Pfad, der eher wie eine eisige
Rinne aussieht, und so richtig will kein Spass aufkommen,
da man immer wieder auf den vereisten Stücken wegrutscht.
So packen wir unsere Steigeisen aus. Grödeln hätten
es auch getan, aber die haben wir nicht. Mit den Zacken unter
den Schuhen läuft es sich doch gleich viel unbeschwerter.
Etwa auf der Hälfte zweigt der "Winterweg"
nach links ab. Diesen sollte man im Winter und im Frühjahr,
wenn noch viel Schnee liegt benutzen, da die Lawienengefahr
auf dem "Sommerweg" zu groß ist. Der Winterweg
führt über den Kratzer. Dieser Weg ist stellenweise
etwas ausgesetzt. Vom Hirschberghaus geht es über einen
Bergpfad (wir folgen einfach den Spuren im Schnee) in etwa
35 Minuten zum Gipfel. Uns erwartet an diesem Tag eine unglaublich
schöne Aussicht auf die Alpen. Kurz rasten wir, verputzen
unsere Brotzeit und entfliehen schnell dem Trubel auf dem
Gipfel, um uns etwas untehalb des Gipfels an einer kleinen
Berghütte ein ausgiebiges Sonnenbad zu gönnen. Auf
dem Gipfel geht es zu wie auf einem Jahrmarkt. Wir können
uns gut vorstellen, wie es hier im Sommer an einem so herrlichen
Tag wie heute zugeht.
Gegen 14:30 packen wir unsere Sachen wieder zusammen und nehmen
den Abstieg in Angriff. Mit den Eisen an den Füßen
kommen wir prima vorwärts. Keine Rutscherei und blaue
Flecken am Hinterteil..... An der Talstation der Hirschbergseilbahn
folgen wir diesmal dem Fahrweg und gehen in einigen großen
Kehren in weitem Bogen wieder hinab. Etwa auf halber Strecke
legen wir die Steigeisen, die uns bis dahin gute Dienste geleistet
hatten, ab und marschieren weiter hinunter zum Parkplatz.
Um die letzte große "Eisbahn" machen wir eine
"Bogen" und biegen direkt nach einer scharfen Linkskurve
auf den schmalen Pfad ein, der in westlicher Richtung durch
den Wald führt. Nach ca. 10 Minuten trifft man wieder
auf den Aufstiegsweg. Ein herrlicher Tag geht zu Ende, und
wir machen uns wieder auf die Heimreise durch den Dunst/Nebel
zurück nach München.
- einfache bis mittlschwere Winterwanderung
- für den Winterweg -> Aufstieg zum Kratzer Trittscherheit und Schwindelfreiheit
-bei Schnee und Vereisung sind Grödln oder Steigeisen sehr hilfreich
Ausrüstung:
- normale Wanderausrüstung
- ggf. Grödln oder Steigeisen