Lerchkogel
(1688 m) 08.01.2006 Schneeschuhtour
Wer keine lange Zustiege auf mäßig ansteigenden Forststraßen mag, ist am Lerchkogel falsch. Zunächst folgt der Anstieg unspektakulär einem breiten Fahrweg. Erst später zeigen sich die Pluspunkte der Tour. Vor prächtiger Kulisse zieht die Spur über sanft gewellte Almbuckel - dank der überwiegend nordseitigen Hangrichtung oftmals durch glitzernden Pulverschnee. Viel Betrieb herrscht hier nicht.
Pause am Lerchkogel
Ausgangspunkt:
Lenggries / Fall
Parkplatz am Sylvenstein-Speicher in der Dürrenbachstraße
(ca. 773 m)
Routenverlauf
Parkplatz - Stierschlaghütte - Lerchkogel Niederleger
- Hochleger - Lerchkogel und zurück zum Parkplatz
ca. 6 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Am Parkplatz angekommen überlegen wir, ob es nicht besser
wäre, wieder nach Hause zu fahren. Das Thermometer steht
auf -15°C. Doch weil die Sonne (noch nicht hier am Parkplatz)
so schön scheint, raffen wir uns auf und starten etwa
20 vor Neun den langen Marsch auf geräumter Straße
in das Dürrachtal. Zunächst führt die Straße
eben, sogar leicht fallend hinab zur Dürrach. Ab der
Brücke steigt die Straße dann wieder leicht an,
und wir trotten so eine gute ¾-Stunde weiter hinein
in das Tal. Etwa eine Stunde nach dem Abmarsch zweigt ein
durch eine Schranke versperrter Wirtschaftsweg nach rechts
ab. Dieser führt uns einige Meter abwärts zu einem
Staudamm. Wir queren erneut die Dürrach. Von nun an geht
es zunächst noch auf dem Weg, später den Hinweisen
und Spuren folgend vorbei an der Stierschlaghütte in
südlicher Richtung auf den breiten Nordrücken. Auf
dem immer steiler werdenden Rücken halten wir uns rechts
am Waldrand, weiter über ein flacheres breites und freies
Stück hinauf zum Lerchkogel Niederleger. Nach etwa 2½
Stunden setzen wir uns an der Sonnenseite der unteren Hütte
auf eine provisorische Bank und gönnen uns eine kleine
Pause.
Weiter führt uns der Weg rechts an der kleinen Kapelle
und an den Hütten vorbei weiter nach Süden. Nach
der Kuppe geht es über eine Steilstufe hinauf zum Lerchkogel
Hochleger. Hier oben halten wir uns, die DAV Markierungen
beachtend, östlich und gehen zum Schluss zwischen Latschen
auf die Gipfelkuppe. In herrlicher Sonne und bei atemberaubender
Aussicht wird nun erst einmal die Brotzeit ausgepackt. An
Abstieg mag im Moment keiner Denken.
Der Abstieg erfolgt nach einer langen Pause
auf dem selben Weg wie der Aufstieg. Nur das kurze Stück
vom Gipfel hinab zum Hochleger nehmen wir auf direktem Weg
durch den tiefen und pulvrigen Schnee. Das Einzige, was die
Tour fast zur Tortur werden lässt, ist der laaange Talhatscher
zurück durch das Dürrachtal zum Ausgangspunkt. Insgesamt
gesehen war es aber dennoch eine sehr schöne Tour hianuf
zum Lerchkogel.
Gesamtgehzeit:
- ca. 6 ½ Std. (Aufstieg ca. 3,5 Std.)
Charakter / Schwierigkeit:
- einfache Schneeschuhwanderung
Ausrüstung:
- komplette Lawinenausrüstung
- Schneeschuhe
- Teleskopstöcke