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Mahnkopf

(2094 m) 14.02.2010 - Bei der Ladizalm abgebrochen

Durch das Johannesbachtal führt eine lange, aber schöne Schneeschuhwanderung über Ladizalm, Falkenhütte und Ladizjöchl auf den Mahnkopf. Vermutlich ist es wegen der Länge der Tour meist recht einsam, sind es doch bis an die Ladizalm rund 10 Km Wegstrecke. Nicht zu vergessen, dass der Rückweg einige kleinere Gegenanstiege hat. Dennoch eine herrliche Tour durch eine einsame Winterlandschaft.

Steinspitze und Mahnkopf
Steinspitze und Mahnkopf

Ausgangspunkt:
Hinterriß / Rißtal
Parkplatz beim Wirtshaus Alpenhof
(ca. 940 m, )

Routenverlauf
Parkplatz - Brücke zum Wasserbehälter - Klammsteig - Karwendelgraben - Kleiner Ahornboden - Sauiswald - Ladizalm - langegg - Karwendelgraben - Johanneshütte - Parkplatz

ca. 8 Std. - abgebrochen
Tourenbeschreibung
Sonntagmorgen 08:30 Uhr - Rißtal im Karwendel - eisiger kalter Wind - tief hängende Wolken - doch wir starten trotzdem.
Vom Parkplatz gehen wir über eine freie Fläche hinüber zu der kleinen Brücke beim Wasserbehälter. Dort halten wir uns links und gehen ein wenig oberhalb des Rißbachs zunächst in östl. Richtung. Einen kleinen Anstieg hinauf, kurz durch ein Waldstück, um sogleich auf der anderen Seite wieder hinunter zu steigen. Nun halten wir uns in südlicher Richtung und queren auf einem Pfad durch den lichten Wald hinauf auf den Weg 231 (Klammsteig). Der Schnee wird merklich mehr, und so kommt das richtige Schneeschuhfeeling auf. Schon bald kann man nach links in die tiefen Schluchten des Johannesbachs schauen. Über den Bergpfad geht es mäßig ansteigend weiter talein. Nach etwa 30 Minuten folgt ein kurzer Abstieg hinunter zu einem Brücklein und auf der anderen Seite des Johannesbachs der entsprechende Aufstieg hinauf zu einem Fahrweg. Im Winter ziehen hier nur Schneeschuhgänger und Skitouristen ihre Spuren in den Schnee. Wir bleiben lange auf diesem Weg, der uns tief in das Johannestal hinein führt. Das Wetter bessert sich und gibt die Sicht auf die "Falken" frei (Laliderer- und Risserfalk sowie Steinspitze oder auch Südl. Falk). So macht Schneeschuhgehen richtig Spaß. Herrlicher Sonnenschein und viel Pulver unter den Schneeshuhen, auch wenn es anstrengend ist.
Kurz nach der Jagdhütte Schwarze Lacke verlassen wir in einer Spitzkehre den Fahrweg und folgen dem Bergpfad hinein in den Karwendelgraben. Auf etwa 1320 m, dort wo der Graben wieder flacher wird, hätten wir diesen queren und dem Weg zur Ladizalm hinauf nehmen sollen. Aber die Abzweigung haben wir irgendwie völlig ignoriert. So stapfen wir weiter durch den lockeren Pulverschnee, genießen dabei die wärmende Sonne und die Aussicht auf die mächtigen Felswände vor uns.
Bald finden wir uns mitten auf dem kleinen Ahornboden wieder. Erst hier bemerken wir wirklich, dass wir nicht auf dem richtigen Weg sind. Nun geht es etwa 200 Meter zurück bis zur scharfe Kurve, dann queren wir den Graben und nehmen den Weg 201 durch den Sauiswald (ein richtiger Eiskeller im Schatten der mächtigen Karwendelwände) hinüber zur Ladizalm.  
Im Ladizwald auf etwa 1540 m erreichen wir eine Wegekreuzung. Hier kommt der eigentliche Weg, den wir hätten nehmen sollen, über das Langegg aus dem Karwendelgraben herauf. Nach fast 4 Stunden Gehzeit erreichen wir die herrlich gelegene Ladizalm. Flugs ist entschieden, hier zu rasten und an einer der Sonne zugewandten Seite einer der Almhütten eine lange Pause einzulegen. Die Brotzeit haben wir uns redlich verdient. Da wir doch nur langsam vorangekommen sind  -es war nicht gespurt- entscheiden wir uns, nicht weiter aufzusteigen und die Brotzeit auszudehnen.
Als sich die langen Schatten der Karwendelwände langsam der Hütte nähern, starten wir unseren Abstieg. Kurz folgen wir unserer Aufstiegsspur zurück, verlassen diese nach etwa 400 m und gehen über einen sanften Rücken deutlich links des Ladizgrabens in nordwestliche Richtung. Nach dem Rücken geht es ein wenig steiler zur Sache und so können wir prima im tiefen Pulver abfahren. Ein kurzer leichter Gegenanstieg und wir treffen auf den eigentlichen Weg. Diesem folgen wir nun hinab an die Wegekreuzung, dort nach rechts weiter durch den Karwendelgraben, wieder vorbei an der Jagdhütte und hinunter in das Johannestal. Nun folgen wir dem Weg vom Vormittag zurück. Nach der Brücke über den Johannesbach bleiben wir auf dem Fahrweg (wir nehmen nicht den Klammsteig) und erreichen so nach etwa 1 ¾ Stunden die Johanneshütte im Rißtal. Nun noch den Rißbach bei der Brücke überquert und dann entlang der Loipe auf der Straße zurück zum Parkplatz.
Eine Tour ohne Gipfelerfolg geht zu Ende. Schön war sie und vermutlich, weil es ein sehr langer Weg ist auch recht einsam. Zufrieden und ein wenig ermattet erreichen wir nach etwa 8 Stunden wieder den Ausgangspunkt der heutigen Tour.

Panoramablick vom Kleinen Ahornboden auf den Mahnkopf
Geigelstein

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere bis schwere Schneeschuhwanderung
- lange Tagestour (etwa 14 Km bis auf den Gipfel)
- Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit

Ausrüstung:
- komplette Lawinenausrüstung
- Teleskopstöcke