Ochsenälpeleskopf über Ochsenälpele
(1905 m) 14.02.2016
Eine nicht allzu lange Schneechuhtour in den Ammergauer Alpen führt uns auf den Ochsenälpeleskopf. Zu großen Teilen bietet diese Tour ideales Schneeschuhgelände. Über den Schützensteig geht es unspektakulär dafür recht schnell und fast gemütlich in spannenderes Gelände. Der große Gipfel bietet tolle Ausblicke in die Ammergauer Bergwelt wobei Säuling, Straußberg, Krähe und Hochplatte sich markant in den Blick drängen. Auch die Kräne für den Neubau der Seilbahn auf der Zugspitze lassen sich Mühelos erkennen.
Der Grat auf den Ochsenälpeleskopf
Ausgangspunkt:
Ammerwald
Parkplatz an der Straße beim Hotel Ammerwald
(ca. 1080 m)
Routenverlauf
Parkplatz - Schützensteig - Ochsenälpele - Ochsenälpeleskopf - Hirschwängalm - Schützensteig - Parkplatz
ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Heute geht es auf den Ochsenälpeleskopf (auch Hirschfäng oder Älpeleskopf genannt). Für diese Tour starten wir am Parkplatz beim Ammerwaldhotel. Von hier gehen wir über den schneelosen Hotel-Parkplatz kurz talein und folgen dem Schützensteig hinauf in den Ammerwaldsattel. Am Ende des Parkplatzes hat es dann sogar schon Schnee aber noch zu wenig um die Schneeschuhe anzulegen. An einer kleinen Hütte geht es scharf nach Links auf einem guten Weg in den Schützensteig hinein und in einigen Kehren hinauf zum Sattel. Es dauert noch gute 20 Minuten, bis es ausreichend Schnee zum anlegen der Schneeschuhe hat. Immer wieder ist die dünne Schneedecke durch die Sonne komplett ausgeapert. Erst auf ca. 1350 Metern erscheint es nicht nur uns, sondern auch den Skitouristen, sinnvoll auf Ski und Schneeschuhe umzusteigen. Danach stapfen wir weiter in angenehmer Steigung und über zwei Brücklein hinauf in den Ammerwaldsattel. An der Lichtung, bevor es wieder leicht bergab geht, halten wir uns links (Skiroutenschild), queren ein kleines Bächlein und folgen noch einige Meter ungefähr dem verlauf des Sommerwegs hinauf in Richtung Hirschwängalp durch den Wald. Es ist teils etwas steiler aber alles gut machbar. Als es flacher wird, halten wir uns nicht links, sondern gehen in einem leichten rechtsbogen auf den Rücken des Ochsenälpele zu. Nun weiter durch Bäume, später Latschen immer dem Rücken folgend, teils steil und beschwerlich durch Latschen hinauf auf die vorgelagerte 1788 m hohe Ochsenälpele. Von hier mit zunehmend eisigem Wind der von Südwesten über den Kamm bläst weiter hinauf zum eigentlichen Ziel dem Ochenälpeleskopf. Der Weg zieht sich und im Tal hätte keiner von uns vermutet, dass wir doch ordentlich viel Pulver unter die breiten Schuhe bekommen. Keine Spur ist gezogen und so müssen wir den gesamten Anstieg abwechselnd spuren - das geht ganz schön in die Beine.
Am Gipfel angekommen pfeift uns der eisige Wind nun noch heftiger um die Ohren und so suchen wir etwas abgesetzt ein leicht windgeschütztes Plätzchen für unsere Gipfelrast. Die Aussicht ist gigantisch. Es ist bewölkt aber die Luft ist total klar und so setzen sich die umliegenden Berge so richtig in Szene. Blicke auf Säuling, Hohen Straußberg, Krähe und das Zugspitzmassiv sind ebenso drin wir der Blick auf Füssen.
Für den Abstieg nehmen wir die Route, über die die meisten Skitouristen heraufkommen. Dazu gehen wir kurz auf unserem Aufstiegsweg zurück (ca. 20 m) und gehen dann etwas rechts der Kante über den Bergrücken hinab zur Hirschwängalm. Es hat Schnee genug, es ist steil genug und so können wir einige Meter auf unseren Schneeschuhen richtig abfahren. Vorbei an einer schmalen Stelle geht es dann in den großen Hang hinein und in einem Rechtsbogen sausen wir den Hirschwängalm entgegen. Vor dieser gilt es einen Graben zu queren. An der Alm vorbei und in Richtung unseres Aufstiegsweg zurück in den Ammerwaldsattel. Schon bald treffen wir auf unsere Spuren vom Vormittag und folgen diesem in den Sattel und über den Schützensteig hinab zum Startpunkt der heutigen Schneeschutour.
Es hatte viel und tollen Pulverschnee, Sonne, klare Sicht und richtig winterliche Temperaturen (zum. oberhalb von etwas 1000 M) und so kam echtes Winterfeeling in diesem noch nicht wirklich stattgefundenen Winter auf. Eine schöne und Abwechslungsreiche mittelschwere Schneeschuhtour endet und wir sind froh, dass wir uns heute Früh zu diesem Unternehmen aufgemacht haben. Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen!
Jetzt ist es nicht mehr weit bis auf den Gipfel.
Höhenprofil
(Leider keins, Batterie hat auf der Tour ihren Geist aufgegeben.)
Charakter / Schwierigkeit:
- einfach-mittelschwere Schneeschuhwanderung (ca. 850 Hm)
- Waldweg und freies Gelände
- im Aufstieg latschenbewachsener Gratrücken
-Lawinengefahr: eher Gering, wenn man sich immer entlang der Auf- Abstiegsrücken hält.
Die Abfahrtsvarianten sind deutlich mehr gefährdet.
Ausrüstung:
- komplette LVS-Ausrüstung
- Schneeschuhe
- Teleskopstöcke