Rehleitenkopf - Hohe Asten
(1337 m /1106 m) 18.01.2012 - Bei der Klammalm abgebrochen
Vom Tatzelwurm über Forst- und Almwegen, vorbei am Gehöft Zeisach, Bichlersee und der Klammalm hinauf zum Rehleitenkopf. Geht man das als kleine Rundtour bietet sich die Hohe Asten für die Einkehr an, bevor man sich dann auf den Rückweg macht.
Auch wenn diese Tour als einfach einzustufen ist, wird sie bei viel oder zu viel Neuschnee
sehr anstrengend und kann dann auch ohne Gipfelerfolg ausgehen.
An der Bichleralm
Ausgangspunkt:
Oberaudorf
Wanderparkplatz am Tatzelwurm (B307)
(ca. 800 m)
Routenverlauf
Parkplatz - Zeisachalm - Höhlenstein - Bichlersee - Bichleralm - Klammalm - Rehleitenkopf - Hohe Asten - Klammalm - Bichleral - Bichlersee - Höhlenstein - Zeisachalm - Parkplatz
ca. 5 Std. - abgebrochen
Tourenbeschreibung
Die Lawinensituation ist angespannt und die Stufe ist auf groß (4) für den gesamten Alpenraum. Es gab viel Neuschnee in den letzten Tagen und für heute sind weitere Schneefälle sowie starker Wind angekündigt. Bei solchen Bedingungen bietet sich der Rehleitenkopf an. Doch man sollte nicht zwingend den Gipfel "mitnehmen" wollen, denn es kann im Gipfelbereich bei ungünstigen Lawinenverhältnissen kritisch werden.
Vom Parkplatz führt zunächst eine breite Forststraße mäßig steil in nord-östliche Richtung. Wir folgen der Beschilderung zum Berggasthof Hohe Asten, bis wir nach etwa 3 km an ein Wegekreuz kommen (Zeisachalm). Dort halten wir uns links und folgen dem nur schwer auszumachenden Weg durch inzwischen gut 30 cm Pulverschnee. Es geht am Weidezaun leicht ansteigend weiter in Richtung Hohe Asten, Rehleitenkopf. Etwas oberhalb der Zeisachalm verschwindet der Weg wieder im Wald, und wir kämpfen uns durch etliche vom letzten Sturm umgerissene Tannen. Am folgenden Wegedreieck beim Höhlenstein halten wir uns links und erreichen kurz darauf den Bichlersee. Diesen umgehen wir links (westl.). Viele umgestürzte Bäume machen das Durchkommen sehr schwer, doch bevor der Uferweg nach Osten dreht, führt ein Pfad hinauf in Richtung Hohe Asten. Nun wird es schnell steiler. Kurz bevor man aus dem steilen Hang heraus auf lichteres Gelände tritt, muss man noch eine recht schmale Stelle queren. Hier ist Vorsicht geboten, vor allem wenn die für den Sommerweg installierten Stahlseile fast vollständig vom Schnee verdeckt sind.
Auf der Lichtung angekommen stapfen wir weiter in Richtung Norden und erreichen bald den Fahrweg, der uns dann direkt zur Bichleralm bringt. An der nächsten Verzweigung halten wir uns rechts und gehen dann geradeaus weiter. Auf keinen Fall den besser aussehenden linken Holzweg nehmen.
Doch wir haben uns für den linken Weg entschieden und stapfen so durch unendlich viel Schnee mehr und mehr weglos grob in Richtung Schwarzeckalm.... Zum vielen Neuschnee kommt die schlechte Sicht durch starken Schneefall, sodass eine Orientierung fast nicht möglich ist. Als wir unseren Irrtum bemerkten, hatten wir leider schon zuviel Zeit durch diesen Umweg verloren. Über einen alten Holzweg kommen wir dann wieder auf unsere eigentliche Route, stehen nun aber erst 3 ½ Stunden nach dem Start an der Klammalm. Im Sommer sind es von hier bis zu den Astenhöfen etwa 1 ¼ Stunden, doch bei mehr als 50 cm Neuschnee wird das nicht zu machen sein.
Der richtige Weg führt geradeaus an der Almwiese vorbei. Später erkennt man auch den Weg wieder besser, und wir stehen bald an der Klammalm. Von hier führen die Schilder dann in Richtung Hohe Asten. Diesen Weg werden wir dann wohl beim nächsten Mal versuchen ;-).
Aufgrund der Zeit entscheiden wir uns für den Rückweg, da wir sonst, wollten wir noch die Höfe der Hohen Asten mitnehmen, in die Dunkelheit geraten würden. Nun nehmen wir aber den richtigen Weg, ziehen unsere Spur in den Schnee und sind bald wieder an der Bichleralm. Von hier geht es auf dem Aufstiegsweg hinab zum Parkplatz beim Tatzelwurm. Unsere Aufstiegspur ist bereits vollständig zugeschneit, sodass wir auf dem Rückweg erneut spuren müssen!
Die Entscheidung, die Tour abzubrechen, war goldrichtig. Kaum waren wir aus dem Sudelfeldgebiet draußen wurde die Straße wegen umstürzender Bäume gesperrt. Wind und immer nasser werdender Schnee ließen Bäume wie Streichhölzer umknicken.
Charakter / Schwierigkeit:
- einfache Schneeschuhwanderung
- im Gipfelbereich mittelschwer (je nach Routenwahl)
Ausrüstung:
- komplette Lawinenausrüstung
- Teleskopstöcke