Staffel
(1532 m) 05.02.22 / 22.01.23
Winterwanderung oder Schneeschuhtour
Rund 800 m über der Jachenau steigen wir heute auf den Gipfel des Staffel.
Bei dieser Rundtour leitet uns ein Bergsteig wir über die Ostseite durch den Raitgraben hinauf zum Gipfel. Um die Runde schließen zu können, stapfen wir über die steile Westseite hinunter und zurück nach Bäcker. Dabei bewegen wir uns auf einfachen Forstwegen und teilweise ruppigen und steilen Bergwaldpfaden hinauf und hinunter. Übrigens, der Ostanstieg wird von den meisten für Auf- und Abstieg genutzt, womit es auf der Westseite deutlich ruhiger ist.
Der Staffel gilt als ein leichter, beliebter Ausfluggipfel, der auch für Familien geeignet ist und einen tollen Blick ins Karwendel und das Wetterstein ermöglicht. Nur sind die Almhütten an der Staffelam nicht bewirtschaftet.
Staffelgipfel
Ausgangspunkt
Jachenau, OT Bäcker
Parkplatz "Niggeln"
(ca. 750 m, 5 €/Tg., Stand 2023)
Routenverlauf
Parkplatz - OT Niggeln - Raitgraben - Staffelalm Hochleger - Staffel - Fuchseneck - OT Achner - Parkplatz
ca. 6 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Vom Wanderparkplatz Niggeln (nach der Brücke über den Jachen) in der Jachenau im Ortsteil Bäcker wandern wir zunächst auf der Dorfstraße (Niggeln) nach Osten aus dem kleinen Weiler heraus. Dabei queren wir auf einem Feldweg die Wiesen- und Ackerfläche langsam nach Süd eindrehend gegen den aufsteigenden Wald. Beim Stadl bleiben wir geradeaus, ein Wegweiser mit der Aufschrift "Nr. 492 - Staffel" zeigt uns, dass wir richtig sind. Nach Eintritt in den Wald verjüngt sich der Feldweg zu einem Wald- bzw. Bergpfad und leitet uns, zunächst recht flach und bequem zu gehen, an den Raitgraben. Auf ~800 m queren wir den Raitgraben, danach steilt das Waldgelände deutlich auf und uns wird dabei schnell warm. Die nächsten 150 Hm leitet der Pfad in einigen Serpentinen steil hinauf (bei wenig Schnee ist Trittsicherheit hier von Vorteil) an das Ende eines Karrenwegs. Auf diesem etwas nun bequemer ansteigend 50 Meter weiter empor und gleich wieder leicht rechts haltend den Pfadspuren folgend (sodann man sie im Schnee erkennt) weiter hinauf. Beim nächsten zusammentreffen mit einem breiten Forstweg bleiben wir in Bergaufrichtung. Diesen verlassen wir 450 m später wieder nach links, kurz bevor die Forststraße im Raitgraben endet. Es folgen ein paar steilere Serpentinen und der Pfad verläuft nun dicht dem Reitgraben folgend, weiter aufwärts über die östliche Bergschulter hinauf an die Almfläche des Staffelalm Hochlegers. Am Ende des Raitgrabens öffnet sich der Blick zur anderen Seite des Bergrückens und wir schauen südwestlich in die steilen Wände des Hirschhörnls und den Rabenwinkelgraben. Nach einer schmaleren Stelle zieht der Pfad steil nach Westen durch den Mischwald empor und führt uns zuletzt aus dem Wald. Bei verlassen des Waldes liegen noch ungefähr 140 Hm vor uns. Am ersten Almgebäude steigen wir knapp rechts am zweiten links vorbei und nach Nordwesten über die Almfläche hinauf an den Staffelgipfel. Noch ist der Gipfel mit dem einfachen großen Kreuz nicht zu sehen, dieser zeigt sich erst, nachdem wir den lichten Wald auf der Kuppe fast durchstiegen haben. Irgendwie haben wir es geschafft beim ersten Foto über die Alm, die Einstellungen des Apparates völlig zu verstellen, dennoch haben wir ein paar dieser Bilder ein wenig retten können und haben diese in der Bildergalerie zur Tour belassen wie sie waren.
Nach knapp drei Stunden haben wir den 1.532 m hohen Staffel mit großem Gipfelkreuz, kleinem Tisch und einem Bankerl erreicht. Nun ist es Zeit am oft gut besuchten Gipfel, aller bestem Bergwetter und bester Aussicht für eine Brotzeit mit ´nem heißen Tee. Dabei genießen wir sehr ausgiebig die oft beschriebene tolle Aussicht ins Karwendel, hinunter in Richtung des Sylvensteinspeicher und in die Jachenau.
Für den Abstieg entscheiden wir uns für den direkten „Weg“ über die Westseite des Staffel. Achtung, dieser ist recht steil und nicht ganz einfach zu finden (keine Markierungen) und sollte den erfahreren vorbehalten bleiben. Dazu stapfen wir über den nach Westen hinunterziehenden Bergrücken gegen den lichten Wald, in diesen hinein und immer am Grat entlang abwärts (meist links davon). Der Wegverlauf finden wir trotz Neuschnees recht gut und folgen so der jeweils günstigsten Lücke. In einem kleinen Sattel stapfen wir durch ein Drehkreuz und auf ~1400 m treffen wir wieder auf einen Karrenweg, dem wir nun talwärts folgen. An der folgenden Verzweigung mit Jägerstand halten wir uns links und weiter hinab bis ein Pfad den Weg kreuzt. Hier folgen wir der Markierung (462) in den Wald hinein, steigen steil und ruppig durch den Wald zurück an die Forststraße. Auf diese nun weiter talwärts und auf ca. 1120 m über einen Graben und direkt danach rechts weiter durch den Wald. Sehr hoplprig leitet dieser uns hinunter in einen Bachgraben. Dort führen gleich drei Wege nach Norden, wir bleiben auf dem Rechten und verlassen diesen nach etwa Einhundert Metern nach Links. Am danach kommenden Abzweig erneut links bis zum nächsten. Dort kann man links (Waldweg) oder rechts (Forststraße) zurück nach Niggeln wandern, wir bleiben links und folgen einfach der Beschilderung. Zurück auf den Forststraße halten wir uns auf ~850 m an der Verzweigung rechts, wandern kurz darauf aus dem Wald heraus und auf einem Feldweg hinüber in den OT Achner bzw. quer nach Nordosten über die zugeschneiten Wiesen in Richtung Niggeln. Zuletzt in ein paar Minuten auf der Dorfstraße zum Ausgangspunkt der heutigen Bergfahrt.
Die Runde von Bäcker aus der Jachenau heraus auf den Staffel ist als Winterwanderung, Schneeschuhtour relativ lawinensicher und daher fast bei jeden Bedingungen machbar. Sie lässt sich auch prima im Frühjahr, Sommer und Herbst quasi als Ganzjahrestour als einfache bis Mittelschwere Wanderung erleben.
Anstelle des Abstiegs über den Westgrat, kann man zunächst auf dem Herweg vom Gipfel zurück zu den Almhütten und dort rechtshaltend der Beschilderung (Weg Nr. 492 ) hinab ins Tal folgen. Oder man geht einfach auf dem kompletten Anstiegsweg wieder zurück zum Startpunkt der Tour.
Blick vom Staffel in die Jachenau
Charakter / Schwierigkeit:
- einfache - mittelschwere Winterwanderung/Schneeschuhtour
- Forststraßen, Waldwege, Bergpfade
- recht gut beschildert
- Trittsicherheit hilfreich
- Kondition für ~840 Hm und ca. 11Km
Ausrüstung:
- Bergtourenausrüstung
oder
- Schneeschuhtourenausrüstung