Die Bergtourenseite für
Wanderungen, Bergtouren, Schneeschuhtouren, Klettersteigtouren, Hochtouren

Tourenberichte & Bilder unser Bergtouren

 
Tour drucken Seite drucken.

Steinmandl (Allgäuer Alpen)

(1982 m) 25.01.22

Die Gipfel rund um die Schwarzwasserhütte in den Allgäuer Alpen sind für viele Skitouristen und Schneeschuhgänger beliebte Ziele, um eine abwechslungs- und aussichtsreiche Tagestour zu erleben. Heute steigen wir mit einer gemischten Gruppe aus Schneeschuh- und Skitourengehern auf das Steinmandl. Bis auf den Schlussanstieg gestaltet sich diese Tour als einfach. Die Querung hinüber und hinauf zum Gipfel des Steinmandl ist etwas anspruchsvoller und es geht recht steil hinauf (die jeweilige Lawinenlage bei der Tourenplanung unbedingt berücksichtigen). Am Gipfel angekommen hat man eine richtig tolle 360°-Aussicht.

Neben dem hier beschriebenen Steinmandl lassen sich von der Schwarzwasserhütte auch sehr gut Grünhorn, Hählekopf oder auch das Berlingersköpfle (auch Pellingerköpfle) besteigen.

Am Gipfel des Steinmandl
Gipfelkreuz am Steinmandl

Ausgangspunkt
Hirschegg (Kleinwalsertal)
Ski- und Wanderparkplatz an der Ifelbahn
(ca. 1270 m, xx €/Tg., Stand 2022)

Routenverlauf Schneeschuhgänger:
Parkplatz - Herzsee - Alpe Melköde - Schwarzwasserhütte - Steinmandl - Schwarzwasserhütte - Alpe Melköd - Herzsee - Parkplatz 

ca. 5 Std. 
Tourenbeschreibung
Noch ist es nicht neun Uhr und wir starten unsere Schneeschuh- und Skitour am Wanderparkplatz vor der Ifenbahn. Unsere Anfahrtsplanung hat also schon mal bestens funktioniert. Zunächst überqueren wir die Straße in südliche Richtung und kurz darauf den Schwarzwasserbach. Nun geht es auf einer breiten Forststraße südwestlich durch den verschneiten Wald. Im Aufstieg ist der flache Weg durch das Schwarzwassertal sehr angenehm, bei der späteren Abfahrt ist dieser Abschnitt (für die Skitourengeher) eher etwas mühsam. Egal, wir wandern weiter dem Bach entlang nach Westen. Dabei schlängelt sich der Weg sehr angenehm steigend zwischen dem Bach zu unserer linken und dem Herzsee zur rechten Seite hindurch. Der Herzsee ist ein für die Beschneiung angelegter Speicherteich. Hinter dem kleinen See leitet von rechts kommend der Weg von der Auenhütte und der Ifenbahn Talstation (obere Ende des Parkplatzes) zu uns herab. Nur wenig später passieren wir eine Informationstafel, die uns nochmal über die Schutzgebiete im Tourengebiet Schwarzwasserhütte - Kleinwalsertal aufklärt. Nun stapfen bzw. gleiten wir ohne größeren Höhengewinn eine gute dreiviertel Stunde talein, erhaschen unterwegs auch mal einen Blick auf den Hohen Ifen und erreichen die große freie Fläche an der Alpe Melköde. Die Hütten sind im Winter unbewirtschaftet und so geht es für uns, ohne zu stoppen zwischen den Gebäuden hindurch und den sich dahinter aufbauenden Hang in zwei, drei Kehren hinauf. Zum ersten mal steigt es deutlich an, doch sehr steil ist es immer noch nicht. Nach diesem kurzen Abschnitt flacht der Wirtschaftsweg wieder ab und rechts von uns leuchtet, von der Sonne angestrahlt, die imposante Felswand des Hohen Ifen zu uns herunter. Auch das Grünhorn und die beiden Ochsenhofer Köpfe sind bereits von den ersten Sonnenstrahlen erfasst. Wir bleiben jedoch noch eine Weile auf dem Weg hinauf zur Schwarzwasserhütte im Schatten. Nachdem wir eine freie Fläche hinter uns gebracht haben, zieht der Weg hinauf zur Schwarzwasserhütte allmählich an und endlich gewinnen wir mal deutlich an Höhe. Etwa 1½ Std. nach dem Start erreichen wir die Schwarzwasserhütte und genehmigen uns eine kurze Pause, bevor wir die Gruppe teilen. Die Schneeschuhgänger gehen zum Steinmandl hinauf, die Skitouristen zunächst in den Gerachsattel und von dort weiter auf den Hählekopf. Nach einer Abfahrt durch die Ostflanke hinab zur Ifersguntalpe, erneut hinauf jetzt zum Berlingersköpfle (auch Pellingerköpfle) mit anschließender Abfahrt zurück zur Ifersguntalpe. Danach fährt diese Gruppe über Alpe Melköde zurück zum Ausgangspunkt der Tour.
Hinter der Schwarzwasserhütte haben auch wir dann endlich Sonne, der Gipfel des Steinmandl im Westen ist sehr gut zu sehen. Wir starten nach der Pause hinter der Hütte, stapfen an einem Wegweiser (Steinmandl, 45 Min.) auf eine Rampe zu und weiter dem breiten Ostrücken des Steinmandls oft ein wenig links (südlich) aufwärts. Auf etwa 1870 m dreht der Weg nach Südwesten ein und wir queren nun das letzte Stück zum Gipfel mir dem seit längerem sichtbaren Gipfelkreuz hinüber. Diese, nennen wir es, Schlusspassage ist für heute der schwierigste Abschnitt. Immer wieder schweift unser Blick nach rechts hinüber zum Hohen Ifen, dessen Anblick mit jedem Höhenmeter imposanter wird. Doch so richtig eindrucksvoll wird es erst ganz oben. Nach etwa 3 Stunden Gehzeit schlagen wir am Gipfelkreuz des Steinmandl an und haben somit die halbe Tour bereits hinter uns. Dafür belohnen wir uns hier nun mit einer verdienten Brotzeit. Vom Gipfel hat man bei einer Wetterlage wie sie heute herrscht, eine phantastische 360° Rundumaussicht. Unzählige Gipfel lassen sich erspähen. Auf der anderen Seite des Schwarzwassertals endet der Grat mit den Ochsenhofer Köpfen am Grünhorn. Dahinter spitzt der Widderstein deutlich hervor. Der nächste Nachbar im Südwesten ist das nahe Kreuzmandl, weiter links im Nordwesten sieht man die Liftanlagen, die Skifahrer bis zur Spitze des Diedamskopf bringen. Doch wollen wir hier nicht alle Namen aufführen. Geht´s herauf und schaut´s selber - es ist einfach beeindruckend.
Nach der Brotzeit nehmen wir für den Abstieg unseren Aufstiegsweg und folgen unseren Spuren zurück und hinab an die Schwarzwasserhütte und weiter zur Alpe Melköd. Dort suchen wir uns ein schönes Platzerl in der Sonne, genießen noch ein wenig das Faulsein und futtern noch die Reste unsere Brotzeit auf. Als die Schatten im Tal immer länger werden packen wir zusammen und wandern weiter auf dem Herweg talaus. Kurz nachdem wir den Herzsee erneut passiert habe, gleitet von hinten die Skitouristengruppe heran. Sie sind nicht wirklich schnell aber sie gleiten . So kommen beide Gruppen fast zeitgleich am Startpunkt der heutigen Bergfahrt an, beenden eine tolle Tagestour mit sehr vielen Eindrücken und verstauen ihre sieben Sachen.
Bevor es nun Heim geht, kehren wir noch in der xxxxxxxx ein, gönnen uns nach den Strapazen ein zünftiges Abendessen und lassen den Tag gemeinsam bei einem Weißbier ausklingen.

Panorama-Aussicht vom Steinmandl-Gipfel nach Süden
Panoramablick vom Steinmandl im Allgäu

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit:
- einfache Schneeschuhtour bzw. Skitour
- bis auf den Gipfelbereich relativ lawinensicher
- Kondition für ~ 750 Hm und ca. 14 Km  

Ausrüstung:
- Schneeschuhtourenausrüstung
- Skitourenausrüstung