Trainsjoch
(1707 m) 26.02.2011 Winterwanderung
Im Mangfallgebirge kurz hinter der Grenze zwischen Bayern und Tirol (Ursprungpass) führt eine mittelschwere bis schwere (je nach Routenwahl) Winterwanderung durch das Trockenbachtal auf einen herrlichen Aussichtsberg. Die gemütliche Mariandl-Alm läd auf dem Rückweg zum Verweilen ein.
Vom Gipfel auf über 1700 m hat man hat einen herrlichen Blick auf Kaisergebirge, Tauern und Tuxer Alpen. Dieses traumhafte Panorama macht die Tour zum echten Erlebnis.
>Blick vom Sattel unterm Ascherjoch auf des Trainsjoch
Ausgangspunkt:
Bayrischzell
Kleiner Parkplatz an der Staatsstraße 2075
etwa 1 km. hinter dem Ursprungpass
(ca. 840 m)
Routenverlauf
Parkplatz - untere Trockenbachalm - obere Trockenbachalm (Mariandl-Alm) - Sattel zw. Ascherjoch (Semmelkopf) und Trainsjoch - Trainsjoch - Nesselberg - Mariandl-Alm - untere Trockenbachal - Parkplatz
ca. 5 ¼ Std.
Tourenbeschreibung
Etwa viertel nach neun starten wir an der Straße, die uns zunächst auf einem Fahrweg mäßig steil hinein in das Trockenbachtal führt. Auf etwa 900 m kurz vor einer kleinen Brücke über den Trockenbach zweigt ein Pfad nach links ab. Ab hier kann man den Fahrweg verlassen und so ein wenig abkürzen. Bei der unteren Trockenbachalm führen die beiden Aufstiegsmöglichkeiten wieder zusammen. Von hier geht es in einigen Kehren weiter durch das obere Ende des Trockenbachtals hinauf zur oberen Trockenbachalm, die unter dem Namen Mariandl-Alm besser bekannt ist. Noch ist die große Terrasse leer, doch bei dem herrlichen Wetter, das heute herrscht, wird sich das spätestens um die Mittagszeit ändern.
Wie gehen links an der Alm vorbei und folgen den Schildern in Richtung Trainsjoch/Trainsalm/Thiersee. Auf schmalem Bergpfad queren wir ein paar Bächlein und erreichen etwa ½ Stunde später den Sattel unterhalb des Semmelkopfes. Bereits hier wird man mit tollen Ausblicken auf die Chiemgauer Alpen und das Kaisergebirge belohnt. Doch noch sind wir nicht am Ziel. Über den Sattel fegt ein eisiger Wind, sodass es trotz der fast frühlingshaften Temperaturen ungemütlich wird. Also steigen wir zunächst über die steile Südflanke ein wenig weiter hinauf und gönnen uns an einer weniger windigen Stelle erstmal eine Tasse warmen Tee. Die Südflanke zieht steil nach oben gegen ein kleines Fichtenwäldchen. Darin geht es über einige Stufen steil ansteigend hindurch und kurz um eine kleine Felswand herum und dann mit Blick auf das Gipfelkreuz durch Latschen hinauf zum Gipfel. Immer wieder lassen wir die Blicke in die Ferne schweifen, ist die Aussicht doch grandios.
Am Gipfel angekommen suchen wir uns etwas unterhalb ein schönes Plätzchen, gönnen uns unsere Brotzeit und genießen die tolle Fernsicht auf Kaisergebirge, Inntal, Kitzbühler-, Tuxer-, Zillertaler- und Stubaieralpen. Eine gute Stunde lassen wir so vergehen, dann machen wir uns an den Abstieg.
Wir folgen dem Pfad über den Gipfelkamm in westliche Richtung. Der Weg führt sehr steil hinab, und durch den Schnee ist es sehr schwierig, hier hinunter zu gehen. Unterbrochen von kurzen Aufschwüngen geht es so hinunter auf den Nesselberg. An der Wegekreuzung angelangt halten wir uns links und folgen dem Pfad weiter hinunter zur Mariandl-Alm. Nach rechts führt der Weg hinunter in das Nesseltal.
Durch die südlich ausgerichteten Hänge marschieren wir über aufgeweichte und matschige Pfade hinunter zur Alm, die nun sehr gut besucht ist. Wir ergattern noch einen Platz an der Sonne und genehmigen uns ein Radler. Wüsste man es nicht besser, so könnte man meinen, der Frühling hat begonnen, so warm ist es.
Von der Mariandl-Alm geht es dann auf dem Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt. Und dann ist die Winterwanderung bei besten Bedingungen auch schon wieder zu Ende. Insgesamt waren wir mit allen Pausen gut 5 ¼ Std. unterwegs.