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Wank und Roßwank

(1780 m) 08.03.20/03.04.22

2002 wurde der Ski- und Winterbetrieb am Wank eingestellt. Seit dem ist er für viele Winterwanderer, Skitouristen und Schneeschugänger wieder ein lohnendes Winterziel. Über den steilen Bergrücken oberhalb des Kesselgrabens steigen wir zunächst auf den Eckenberg und von dort in wenigen Minuten weiter hinauf auf den Wank. Das Wankhaus steht unmittelbar am Gipfel, ist fast ganzjährig geöffnet und so verwundert es nicht, das man hier oben selten alleine ist. Dieser Anstieg hinauf zum Wank wird vor allem im Winter nicht all zu oft begangen und so ist man hier zumindest meist in Einsamkeit unterwegs.
Die Tour auf den Wank ist hier zweimal mit gleichem Aufstieg beschrieben jedoch mit zwei völlig unterschiedlichen Abstiegen. Die Touren unterscheiden sich auch um ~8 Km in ihrer Länge.

Der Wank Gipfel
Wank

Ausgangspunkt:
Garmisch-Partenkirchen
Parkplatz an der "Wankbahn"
(ca. 690 m, unterer Parkplatz gebührenfrei)

Routenverlauf I
Parkplatz - Kletterwald - Schafkopf - Wankweg - Eckenberg - Wank - Wank Haus - Wankbahn Bergstation - Mitterhüttengraben - Kesselgraben - Kletterwald - Parkplatz

 

Routenverlauf I
Parkplatz - Kletterwald - Schafkopf - Wankweg - Eckenberg - Wank - Wank Haus - Wankbahn Bergstation - Roßwank - Gschwandtnerbauer - Pfeiffer-Alm - Tannenhütte - Schalmeischlucht (Hängebrücke) - St. Anton - Philosophenweg - Parkplatz

ca. 6 ½ Std.
Tourenbeschreibung I
Die Tour starten wir direkt vom unteren Parkplatz an der Straße zur Wankbahn. Auf dieser kurz zum oberen Parkplatz hinauf und nach dem Drehkreuz auf einem Pfad weiter hoch bis auf die Wankbahnstraße. Diese überqueren wir und steigen im weiteren Verlauf direkt unter der Seilbahn über eine breite Schneise (alte Skipiste) den Hang hinauf und direkt am Garmischer Kletterwald vorbei bis wir erneut auf die Straße treffen. Zu dieser Jahreszeit ist der Klettergarten noch geschlossen. An der Straße halten wir uns ein wenig rechts abwärts und folgen dort einem schmalen Pfad der nach links in östliche Richtung in den lichten Wald führt. Auf ca. 860 m mündet dieser Pfad in einen Waldweg. Hier nun nach rechts weiter aufwärts bis nach etwa 350 m von diesem, bei einer Bank, ein weiterer Forstweg nach links steiler hinauf abzweigt. An der danach folgenden Verzweigung nach rechts abbiegen. Dieser nun anfangs breite Weg zieht steiler werdend in einem Linksbogen hinauf, verliert sich bald und ab da muss man ein wenig nach dem Weg schauen. Es liegt nur wenig Schnee, dadurch lassen sich die wenig ausgeprägten Pfadspuren doch recht gut erkennen und wir können so problemlos den Weg in nordöstlicher Richtung durch den Wald finden. Ein weiterer Forstweg wird gequert, bevor es unter den Stahlkabeln der Wankbahn hindurch geht. Der Wegverlauf wird in der Waldschneise wieder deutlicher.
Auf ca. 1080 m treffen wir erneut auf eine Forststraße. Diesen nun in einigen Kehren steil hinauf in Richtung Wankbahn Mittelstation und Schafkopf folgen. Gleich in der ersten Rechtskehre zweigt der Hüttlsteig nach links mitten in ein Tannenwäldchen ab, den wir jedoch ignorieren. Auf 1164 m, also am Schafkopf, der jedoch nicht als Gipfel zu erkennen ist, zweigt unser Pfad nach links in den Wald ab. Ein paar wenige, deutliche Spuren machen die Wegfindung hier recht einfach. Nun steigen wir in nordöstliche Richtung auf einem breiten Rücken durch den lichten Wald teils sehr steil auf. Neben schneereichen Teilstücken, hat es bereits immer wieder ausgeaperte Abschnitte. Auf knapp 1.690 m verlassen wir den Waldbereich, erreichen die Latschenzone und der Anstieg flacht ab. Nach rechts kann man durch Lücken im Latschendickicht das Wankhaus und damit den Gipfel des Wank bereits sehen. Als der breite Rücken nach Osten eindreht ist der Blick nach Norden auf den Hohen Fricken, Bischof und Krottenkopf frei. In einen "normalen" Winter wird hier oben sicherlich die doppelte bis dreifache Menge an Schnee liegen, so dass man nicht durch, sondern über die Latschen hinweg hinüber zum Eckenberg auf 1749 m stapfen kann. Am dem kleinen Gipfel ist es deutlich ruhiger als am nahen Wank und so legen wir hier eine kurze Verschnaufpause ein.
Für den Weiterweg steigen wir kurz hinab in eine Senke und treffen dort auf den Sommerweg und eine Skitourenroute. Aus der Senke gegenüber des Ameisbergs wandern wir nun die letzten Meter auf einem breiten und geräumten Weg hinauf an den Wank. Nachdem das Gebäude des Fraunhoferinstituts und die Funkstation der Amateurfunker hinter uns liegen, erreichen wir den unscheinbaren Gipfel mit dem unübersehbaren Wankhaus direkt daneben. Wie gedacht ist es gut besucht und die wenigen Plätze in der Sonnen sind bereits vergeben, so kehren wir kurzerhand ein und gönnen uns eine Erfrischung. Wir verweilen dort nicht lange und sind bereits nach einer guten halben Stunde auf dem Weg hinunter an die Bergstation der Wankbahn. Dort hat es ein sonniges Platzerl für uns und hier können wir unsere Brotzeit in Ruhe genießen - wer hätte gedacht, dass es direkt neben einer Bergstation fast einsam zu geht.
Für den Abstieg haben wir nun zwei Varianten zur Auswahl. Variante 1 führt rüber in Richtung Roßwank, von dort hinunter an die Esterbergalm und das Frauenmahd zurück nach Garmisch. Allerdings haben wir bei dieser Variante deutlich mehr Schatten und so nehmen wir für unseren Abstieg die 2. Variante. Hierbei wandern wir den Sommerweg hinunter an die Mittelstation der Wankbahn. Über den viel begangenen Weg geht es im oberen Teil noch mit reichlich Schnee unter den Sohlen südlich an der Bergstation vorbei und kurz in einigen engen Serpentinen nach Süden hinab. An einer kleinen Verzweigung rechts herum und weiter talwärts. Vier mal kreuzen wir die Seilbahntrasse, bevor wir ein erstes mal den Mitterhüttengraben queren. Im weiteren Abstieg, verschwindet der Schnee im Weg und so lässt es sich recht gut absteigen. Schöne Blicke auf die gegenüber liegenden Berge sind dabei inklusive und ohne Aufpreis zu bestaunen. Auf etwa 1320m bleiben wir beim Abzweig rechts (von links trifft der Schwarzbodensteig auf unseren Weg) und so bleibt es auch wenig später an der nächsten Verzweigung. Hier nun ein paar Meter hinauf und wir wandern auf dem breiten "Sunnaweg" in Richtung Wankbahn Mittelstation. Ein letztes mal queren wir den Mitterhüttengraben, bevor wir in den Kesselgraben hineinwandern. Über eine kleine Brücke lässt er sich bequem queren und kaum 50 Meter danach treffen wir auf einen weiteren Abzweig. Nach rechst geht es in wenigen Minuten direkt an die Wankbahn Mittelstation, doch wir entscheiden uns für den schmalen Pfad, der nach links hinab führt. Auf diesem Pfad geht es nun die nächsten gut 100 Hm steil und teilweise ruppig talwärts, bis der Weg einen Rechstbogen beschreibt, auf einer Wiese mündet und weiter an einen Fahrweg führt. Von hier an Wandern wir einfach dem Weg folgend nach Osten hinab. Etwa 1 Km später treffen wir an die Kreuzung, bei der wir in der Früh auf den steiler werdenden Rücken für den Aufstieg durch die Schneelandschaft eingebogen sind, vorbei. Jetzt nur noch auf dem Aufstiegsweg abwärts, später erneut am Waldklettergarten vorbei und zurück an den großen Parkplatze bei der Talstation der Wankbahn.
Auch wenn wir unsere Schneeschuhe auf dem Rucksack geschnallt rauf wie runter getragen haben, war das heute eine tolle Winter-, von den Temperaturen in der Sonne teilweise eher eine Frühjahrstour. Die Ausblicke von den beiden Gipfeln Eckenberg und Wank in die umliegenden Gebirge (Wetterstein, Estergebeirge, Karwendel und Ammergauer Alpen) sind einfach phantastisch. Im Aufstieg recht einsam, im Abstieg stark frequentiert - insgesamt eine tolle Tour!


ca. 8 ¾ Std.
Tourenbeschreibung II
Bei leichten Schneefall starten wir erneut am großen Parkplatz an der Wankbahn in Partenkirchen und hoffen, dass Schneefall und die dichten Wolken bald gegen etwas Sonne auf unserer Winterwanderung über Wank und Roßwank getauscht werden. Zunächst queren wir den Parkplatz nach Südosten, verlassen diesen bei dem Drehkreuz und wandern wie in Tour I beschrieben hinauf zum Wank. Durch den frischen Neuschnee (Anfang April) sind heute noch nicht so viele Wanderer über die Route hinaufgegangen, doch auch ohne Spuren ist die Wegfindung relativ einfach. Ab und an reißt ein leichter Wind die Wolken kurz auf, doch wirkliche Fernsicht gibt es dabei nicht. Je weiter wir emporsteigen, desto mehr lockeren Neuschnee (15-20 cm) durchwandern wir. Im Wintergrau erreichen wir nach etwa zweieinhalb Stunden den Eckberg, schlagen kurz am Kreuz an und ziehen weiter im Bogen nach Süden hinauf zum Wank, auf dem wir etwa 20 Minuten später stehen. Stehen ist gut gesagt, wir nutzen die Gelegenheit und machen einen ordentlichen Einkehrschwung im Wankhaus. Das Wankhaus ist eine Alpenvereinshütte der Sektion Garmisch Partenkirchen und ganzjährig geöffnet.
Nach einer ausgiebigen Rast machen wir uns an den Rückweg. Dazu stapfen wir von der Hütte nach Südosten hinunter an die Bergstation der Wankbahn. Dort links vorbei auf den freien Bergrücken, der uns an den Roßwank leitet. Hier enden nun die Spuren und wir müssen uns etwas mehr auf das Gelände und den unter Neuschnee versteckten Weg suchen. Schilder am Spielplatz und danach weisen den Weg grob in Richtung Esterbergalm (da wollen wir nicht hin) und Gschwandtnerbauer/Partenkirchen. Hier oben hat es ausreichend Schnee und wir hätten unsere Schneeschuhe (die im Auto liegen) bestens gebrauchen können. Schade - hat es doch rund 25 cm Pulverschnee. Unser Weg (412) führt uns leicht links um den Roßwank herum -wir sind, weil einfach nichts zu sehen ist, nicht auf die Anhöhe gestiegen. Dabei bleiben wir links der freien Fläche am Waldrand (alte Skipiste) und betreten auf rund 1620 m den Wald. Alte zugeschneite Fußstapfen helfen uns den Weg zu finden, doch auch die "Lücke" im Wald ist deutlich. Auf etwa 1400 m verzweigt sich der Weg. Nach Links leitet der Weg hinunter an die Esterbergalm. Für uns geht es nach rechts herum hinunter zum Gschwendtnerbauer. Nun leitet der Bergpfad in vielen Serpentinen hinunter an der beliebten Berggasthof. Aufgrund der Zeit, lassen wir den Gasthof links liegen und wandern auf dem Almweg weiter hinab. Wir sind also richtig. Auf etwa 920 m erreichen wir einen Parkplatz und marschieren nun ein Stück auf einer asphaltierten Straße nach Westen in Richtung Schlatten/Pfeiffer Alm. Vor dieser links hinab und dem Wanderweg etwa 25 Minuten weiter. An einer Kreuzung nach rechts hinauf zur Tannenhütte. An dieser ebenfalls vorbei und hinab in die Schalmeischlucht mit einer imposanten kleinen Hängebrücke. Von dort weiter der Beschilderung Partenkirchen folgend am kleinen Kloster St. Anton vorbei und auf dem Philosophenweg zurück zum Ausgangspunkt der heutigen Tour.
Auch diese Runde war wieder einmal eine tolle Bergfahrt, die bei besseren Wetterbedingungen und damit besserer Aussicht nochmal mehr Spaß macht - also eine Wiederholung wert.

Wankblick ins Estergebirge
Beschreibung

zum Höhenprofil 2020
zum Höhenprofil 2022

Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere Schneeschuhtour 
- stellenweise recht steil im Anstieg
- Kondition Tour I: für ~1.100 Hm und ca. 11 Km 
- Kondition Tour II:für ~1.400 Hm und ca. 19 Km

Ausrüstung:
- Schneeschuhtourenausrüstung