Wildkarspitze
(3073 m) 22.03.2009 Schneeschuhtour - abgebrochen
Diese schöne und anstrengende Schneeschuhtour führt uns, zu Beginn meist sehr steil und manchmal schwierig, auf einen schönen Aussichtsberg in den Zillertaler Alpen. Die Wildkarspitze ist im Winter ein nicht so stark frequentierter Berg, und so ist man doch recht einsam unterwegs, sodass man die Stille dort auch wirklich genießen kann.
Im Aufstieg zur Wildkarspitze
Ausgangspunkt:
Gerlos
Parkplatz Gasthaus Finkau
(ca. 1420 m)
Routenverlauf
Gasthof Finkau - Drissl-Almen - Wildkar-Hochalm - Wilkarkees - Wilkarspitze - zurück auf dem Aufstiegsweg
Tourenbeschreibung
Begleitet von mäßig starkem Schneefall starten wir am Gasthaus Finkau und folgen dem Wirtschaftsweg taleinwärts in Richtung Zittauer Hütte nach Süden. Nach Querung des kleinen Bachs, der aus dem Gerlostal herabkommt, geht es in einigen Kehren vorbei an der äußeren Grenze des Nationalparks Hohe Tauern und hinauf an die Drissl-Almen. Zwischen den Hütten zweigt der Weg nach links zur Wildkarspitze ab. Achtung - ab hier wird die Orientierung schwieriger. Nicht unbedingt den Spuren im Schnee folgen, sondern unbedingt auf die Markierungen achten. Bei mächtig viel Neuschnee stapfen wir zunächst in das falsche Kar hinein. Erst auf etwa 1800 m ist uns klar, dass wir im völlig falschen Graben (im Saulähner) sind. Also steigen wir rund 100 Meter ab und queren dann in nördliche Richtung unter den Schroffen vorbei hinüber auf den eigentlichen Aufstiegsweg. Diesen haben wir dann auch bald gefunden und folgen nun den wenigen sichtbaren Markierungen weiter im Zickzack steil aufwärts. Dieser "Versteiger" hat uns eine gute Stunde Zeit gekostet.
Auf ca. 1880 m erreichen wir dann wieder offenes Gelände, halten uns kurz nach Osten, bevor wir dann nach Süden dem ansteigenden Rücken hinauf zur Wildkar-Hochalm folgen. 3¼ Stunden nach dem Start erreichen wir dann die Alm und genehmigen uns eine kurze Pause. Für eine gemütliche Brotzeit passt das Wetter nicht. Es schneit und windet immer noch ordentlich, was einem die Wärme aus den Klamotten bläst. Die tief hängenden Wolken lassen eine Sicht von nur ~150-200 m zu, sodass wir uns an dieser Stelle zum Abbruch der Tour entschließen. Für den restlichen Aufstieg, gute 1000 Hm, könnte sonst die Zeit etwas knapp werden.
Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg, doch diesmal ohne den Versteiger vom Anfang der Tour. So stapfen wir zum Teil durch herrlichen Pulverschnee, weiter unten dann durch schweren Nassschnee, zurück zum Gasthaus Finkau.
Eine kurze, nicht ganz wie geplant durchgeführte, aber dennoch schöne Tour endet mit einer gemütlichen Einkehr im Gasthaus. Im kommenden Jahr werden wir den richtigen Weg wählen und dann hoffentlich den Gipfel ohne einen Versteiger erreichen ;-).
Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere bis schwere Schneeschuhwanderung
Ausrüstung:
- komplette Lawinenausrüstung
- Schneeschuhe
- Teleskopstöcke