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Breithorn

(4164 m) 29.07.2008

Das Breithorn zählt, wie das Allalinhorn, ebenfalls zu den einfacheren 4000ern und ist für den Beginn einer Hochtourenwoche bestens geeignet. Auch von diesem Gipfel hat man eine herrliche Aussicht, so es die Wolken zulassen. Unschwierig gelangt man mit der Bahn bis zum Kleinen Matterhorn und beginnt die Tour auf fast 3820 m. So bleiben "nur" knapp 400 Hm, die noch es zu bewältigen gilt.

Blick von Herbriggen auf
Breithorn und kleines Matterhorn
Breithorn - kleines Matterhorn

Ausgangspunkt
Zermatt
Kleines Matterhorn
(3817m)

Routenverlauf
Zermatt - Kleines Matterhorn - Breithronplateau - Breithornpass - Breithorn - Breithornpass - Großer Verra Gletscher - Lambroneccahütte (Rifugio Val d Ayas)

4:59 Std.
Tourenbeschreibung
Nach der Fahrt mit dem Bus von Herbriggen nach Zermatt und dem schnellen Aufstieg per Seilbahn (p.P. ca. 45,-- Sfr, Stand: 2008) hinauf unter das kleine Matterhorn starten wir etwa zwanzig nach zehn Uhr kurz unterhalb des Tunnelausgangs auf rund 3820 m. Zunächst führt unser Weg vorbei an den Stützen des Schleppliftes leicht abwärts in den Sattel des Breithornplateaus. An den Stützen liegen bereits einige Touristen, die den schnellen Anstieg per Seilbahn nicht abkönnen. Bereits auf dieser Höhe macht sich unzureichende Akklimatisierung bemerkbar!
Weiter geht es in einem weiten Linksbogen (östl.) hinüber zum Breithornpass. Dort genehmigen wir uns einen Schluck Tee und legen ein paar zu warme Kleidungstücke ab. Dann geht es langsam steiler ansteigend weiter über den Südwesthang hinauf auf den Gipfel.
Oben angekommen genießen wir kurz die überwältigende Aussicht, schießen ein paar Fotos und ziehen weiter über den Gipfelgrat in Richtung Osten. Der Firngrat ist nicht wirklich breit und von Osten steigen auch noch Bergsteiger auf. Gegenverkehr auf dem schmalen Firngrat, da kommt richtig Spaß auf. Wir gehen einen Schritt beiseite, lassen die aufsteigende Seilschaft vorbei und ziehen dann hinunter in die Mulde. Hier rasten wir kurz, orientieren uns ein wenig, bevor wir weiter zunächst in südl. Richtung westlich über den Verra Gletscher absteigen. An Spalten sind nur die ganz großen zu sehen, die kleineren sind fast alle recht gut zugeschneit und problemlos zu gehen. Das Wetter verändert sich zusehends und es drücken langsam dunkle Wolken herein. Um nicht in die aufziehenden Gewitter zu geraten, marschieren wir ein wenig schneller, was mit den Steigeisen an den Füßen jedem ein wenig mehr Konzentration abverlangt, damit die Hosenbeine durch die Zacken nicht ruiniert werden (keine „zehn-vor-zwei-Schritte“;) ). Wir gehen auf dem Gletscher unterhalb des Biwaks "Cesare e Giorgio Rosso" vorbei, bevor wir den Spuren wieder nach Süden direkt hinunter zum Rifugio Ayas (Lambroneccahütte) folgen. In der Mulde unterhalb der Biwakhütte hat sich auch jemand mit einem Zelt eingerichtet. Kurz danach biegen wir nach Süden ab und gehen steil durch völlig aufgeweichten Schnee auf ein flacheres Teilstück oberhalb der Lambroneccahütte. Die letzten Meter jagen wir fast über den Gletscher und erreichen so die Hütte nach nicht einmal 5 Stunden ;-).
Wir freuen uns alle auf eine Tasse Cappuccino - und der ist hier auf der Hütte ganz große Klasse. Danach die Schuhe in die letzten Sonnenstrahlen gestellt, die Lager bezogen und ein wenig zum Dösen in die Kojen gelegt. Später gibt es dann super leckere Pasta (und einen unschlagbaren Nachtisch – yammi;) ) und danach geht es auch schon bald ab ins Bett.

In der Nacht ist ein heftiges Gewitter über die Hütte gezogen. Es hat ordentlich gekracht, heftige Blitze zuckten und jeden Menge Graupel und Schnee sind heruntergekommen. An viel Schlaf war, auch wegen des Wetters, nicht zu denken. Hinterließ die ungewohnte Höhe doch auch ein paar Spuren.

Das Breithorn
Breithorn

zum Höhenprofil

Charakter / Schwierigkeit: 
- mittelschwerer Hochtour
- gute Kondition
- auf aussreichend Akklimatisation achten
- bei unzureichender Ausrüstung drohen Erfrierungen
- Gletscherspalten  

Ausrüstung:
- Hochtourenausrüstung

Beste Jahreszeit:
Juli bis Ende September

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