Similaun
(3606m) 29.03.2005
Der Similaun ist bei gutem Wetter ein relativ leichter (entsprechende Kondition vorausgesetzt) Gletscherberg. Der etwas ausgesetzte Gipfelbereich lässt eine Tour hinauf dennoch spannenden werden. Hochtourenerfahrung sollte vorhanden sein, auch wenn der Gletscher nur wenige Spalten aufweist.
Blick auf Similaun und Niederjochferner
Ausgangspunkt:
Vent
Similaunhütte
(3.019 m)
Routenverlauf
Similaunhütte - Niederjochferner - Similaun - Niederjochferner
- Similaun Hütte
ca.
4 ½ Std.
Tourenbeschreibung
Abmarsch ist gegen 08:30 Uhr von der Similaunhütte. Die
Sicht ist gleich Null, doch wir hoffen, dass sich die Wolken
und Nebelschwaden verziehen, denn für den Nachmittag
ist Sonnenschein angesagt. Doch statt besser wird die graue
Suppe immer dichter. Davon lassen wir uns aber nicht entmutigen.
Immerhin schneit es ja (worauf wir ja seit 2 Tagen sehnsüchtig
warten).
Die wenigen Gletscherspalten sind lt. unserem Bergführer
gut zugeschneit, so dass wir nicht in Seilschaft den Niederjochferner
queren müssen. Das dachten sich wohl auch alle anderen
Gruppen. Kurz unterhalb des Gipfels, wo es schon aussieht
wie in einem Ski-/Schneeschuhdepot, tauschen wir die Schneeschuhe
gegen unsere Steigeisen. Der Gipfelaufschwung ist zwar nicht
allzu schwierig, doch man tut sich erheblich leichter mit
den Zacken unter den Schuhen. Dies wird sich vor allem beim
späteren Abstieg zeigen. Nach etwa zweieinhalb Stunden
stehen wir auf dem Gipfel des Similaun. Wir genießen
die Aussicht (Sichtweite 10 - 20 m - oder waren es Zentimeter??),
schießen ein paar Fotos und kehren dem heute ungemütlichen
Ort schnell wieder den Rücken zu. Durch die dichten Wolken
und Nebelschwaden sieht man (leider) auch nicht wie steil
es auf Marzell- und Niederjochferner abwärts geht. Auch
bleibt der Blick von oben auf den Marzellkamm und Marzellferner
verwehrt. Wie gut, dass wir vorher in Büchern und auf
der Karte angesehen haben, wie es bei guter Sicht aussieht....
Der Abstieg folgt über den Aufstiegsweg, und so sind
wir nach insg. 4 Stunden wieder zurück an der Hütte.
Etwa 100 Meter vor der Hütte versuchen wir uns noch kurz
als Spaltenbergungsteam und "retten" übungsweise
einen "Abgestürzten". Danach verschwinden wir
zeitig in der Similaunhütte, genießen später
unser Abendessen und lassen den Tag gemütlich bei ´ner
Tasse Cappuccino und/oder saugutem Apfelstrudel ausklingen.
Charakter / Schwierigkeit:
- mittelschwere-schwere Schneeschuhtour
- für Gipfel Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
- ausreichend Ausdauer und ein wenig Hochtourenerfahrung sind
unerlässlich
Ausrüstung:
- Hochtourenausrüstung
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