GR 20 Calenzana - Refuge d'Ortu di u Piobbu
21.06.2006
1. Etappe
Länge: 10 Km
vorgegebene Gehzeit: 6:30
Unsere Gesamtzeit mit Pausen: 7:46
Gesamtaufstieg: 1.515 Hm
Gesamtabstieg: -231 Hm
Höhenmeter sind kumuliert
Refuge d'Ortu di u Piobbu
Die Etappen
Calenzana-Piobbu
— Piobbu-Carrozzu — Carrozzu-Haut Asco — Haut Asco-Berg. de Ballone
Berg. de Ballone-Verghio — Verghio-Manganu — Manganu-Petra Piana —
Petra Piana-L'Onda-Vizzavona
Tourenbeschreibung
05:00 und auf der Gîte d'étape
in Calenzana beginnt es unruhig zu werden. Die ersten stehen
auf und packen ihre Sachen zusammen. Eine halbe Stunde später
rappeln auch wir uns auf und nehmen, während des Zusammenpackens,
unser Frühstück ein. Das mit der Trockenmilch ist
gewohnheitsbedürftig. Hat man doch mehr weiße Klumpen
als so was wie Milch im Kaffe bzw. Müsli. Prima ist,
dass man das Tee-/Kaffeewasser in der Küche kochen kann.
Gegen 7 Uhr starten dann auch wir zu unserer ersten Etappe.
Zunächst verlassen wir die Gîte nach rechts und
gehen entlang der Straße hinein nach Calenzana. An der
Kneipe "GR20" biegen wir rechts ab und folgen den
Markierungen in südöstlicher durch den Ort. Nach
wenigen Minuten erreicht man einen Pfad und schnell liegt
Calenzana hinter uns. Durch einen lichten Wald, Gestrüpp
und Farne führt der Weg nun zunächst auf den Bocca
u Corsu (Abzweig nach Bonifatu) hinauf. Danach wird es etwas
steiler und es geht um den Capu di u Ravalente herum. Den
Bocca u Saltu erreichen wir nach etwa 3½ Stunden. Bevor
wir weiter marschieren machen wir eine kurze Pause. Die Aussicht
auf die umliegenden Berge ist phantastisch. Wir sind gespannt,
was uns noch alles erwartet!
Nun geht der Weg zunächst einige Meter abwärts,
bevor wir durch einige steile Schroffen die verlorenen Höhenmeter
wieder aufsteigen. So geht es nun einige Male auf und ab,
was mit den schweren Rucksäcken fast zu einer Tortur
wird. Kurz vor dem Bocca Bazzichellu wird es dann richtig
steil und mit der starken Sonne wird uns entsprechend warm.
Unter einer riesigen korsischen Fichte, die ordentlich Schatten
spendet, legen wir unsere Rucksäcke ab und gönnen
uns eine halbe Stunde Pause.
Auf dem weiteren Weg sieht man bereits das Refuge d'Ortu di
u Piobbu. Zunächst leicht steigend, dann in mäßigem
Auf und Ab geht es noch eine gute Stunde, bis wir das Refuge
erreichen.
Dort angekommen dürstet uns nach etwas Kaltem. Wir ordern
eine schnöde Cola, doch der korsische Hüttenwirt
bietet uns eine Corsica
Cola (natürlich mit der passenden Geschichte, heißt
soviel wie: der Ursprung der Cola liegt in - genau: Korsika!)
an. Ohne den direkten Vergleich ist kein Unterschied festzustellen,
nur die Optik ist leicht verändert, wie man sehen kann.
Ein paar Meter weiter im Wald -Richtung Quelle
(etwa 50 m den GR20 folgen)- sind sehr schöne und für
große Zelte bestens geeignete Zeltplätze. Steinwälle
sollen wohl einigermaßen vor wilden Hausschweinen schützen,
wir haben leider (oder zum Glück?!?) keine gesehen.
Neben selbst gebackenen Kuchen bietet das Refuge auch warme
Mahlzeiten am Abend an. Wir kochen uns unsere erste Beutelmahlzeit.
Sie haut einen nicht um, macht aber satt. Als Dessert gibt
es dann im Refuge einen Kuchen und ein Twix und als Schlummertrunk,
vor unserer ersten Nacht in den korsischen Bergen, ein Gläschen
Rotwein.
Es ist spät: 20 Uhr!?!.. und wir sind hundemüde, glaube wir sind gegen 21 Uhr eingeschlafen.
Die Quelle ist etwa 200 Meter von der Hütte entfernt, dem GR20 folgend, in dem Birkenwäldchen.
Die sanitären Einrichtungen sind ordentlich
und es gab für uns sogar noch lauwarmes Wasser zum Duschen.
Kochstellen in der Hütte und auf dem Gelände des
Refuges.
Sehr nette "Hüttenmannschaft"