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GR 20 Refuge Carrozzu - Refuge d'Ascu Stagnu

21.06.2006

3. Etappe


Länge: 7 km
vorgegebene Gehzeit: 5:45
Unsere Gesamtzeit mit Pausen: 5:56
Gesamtaufstieg: 813 Hm
Gesamtabstieg: -666 Hm
Höhenmeter sind kumuliert

Abstieg zum Refuge d'Ascu Stagnu
Abstieg zum Refuge d'Ascu Stagnu

Die Etappen

Calenzana-Piobbu  Piobbu-Carrozzu — Carrozzu-Haut Asco— Haut Asco-Berg. de Ballone


Berg. de Ballone-Verghio — Verghio-Manganu — Manganu-Petra Piana

Petra Piana-L'Onda-Vizzavona


Tourenbeschreibung
Wir starten heute gegen 07:20 Uhr und folgen den rot-weißen Markierungen zunächst hinab in das Spasimata Tal zu der bekannten Hängebrücke. Nach Querung der wackeligen Hängebrücke über den Spasimata (Hinweisschild: max. 2 Pers. gleichzeitig - Wir, wie auch andere vor uns, würden niemals zu zweit auf diese Brücke gehen!) geht es über mächtige, glattgeschliffene Felsplatten steil aufwärts. Bei Regen/Nässe sollte man diese Tour am besten aussetzen und trockenes Wetter in Carrozzu abwarten. Rutscht man weg gibt es keinen Halt. Die wenigen angebrachten Seilsicherungen sind nicht wirklich zu gebrauchen.
So zieht der Weg nun gute 600 Hm bis hinauf zum Lac de la Muvrella (1860m). Auf keinen Fall Wasser aus dem See entnehmen! Durch wildes Biwakieren dürfte der See ziemlich verschmutzt sein. Auf 2000 m überschreiten wir, nach der Querung des ersten Schneefeldes der Tour, den Bocca di a Muvrella.
Kalt ist es hier oben und vom Meer her verdichten sich die grauen Schleier zusehends. Der Regen scheint nicht mehr lange warten zu wollen. So folgen wir nach einer kurzen Trink- und Müslipause der rot-weißen Markierungen erstmal wieder 50 Meter abwärts. Bald setzt ein leichter Regen ein. Als der Pfad zum Bocca di Stagnu wieder ansteigt, hören wir von hinten schnell näher kommend Stimmen. Sich fröhlich unterhaltend joggen ein paar Bergläufer -völlig locker- an uns vorbei. Frust und Nachdenklichkeit über den Sinn und Unsinn des GR 20 machen sich breit.... Doch es hilft nicht, die letzten Meter hinauf zum Bocca di Stagnu packen wir auch noch, zwar nicht so leichtfüßig und schnell wie die Bergläufer, aber wir stehen nach gut 3¾ Stunden auf dem Pass. Mittlerweile hat sich der Regen mal wieder verzogen und es wird sofort wärmer. Bereits nach wenigen Metern Abstieg kann man das heutige Etappenziel Ascu Stagnu, eine typische Ski-Anlagen-Bausünde, erkennen.
Über einen felsigen, steilen und z. T. schottrigen Weg geht es hinab. Teils muss auch wieder ein wenig geklettert werden. Auf etwa 1880 m flätzen wir uns erstmal auf einen Felsen und machen eine ¾ Stunde Pause. Danach geht es einfach nur noch über einen felsigen und gerölligen Weg bergab. Ein paar kleine Kraxeleien sind auch wieder mit dabei. Erst kurz vor Ascu Stagnu erreicht man einen lichten Kiefernwald. Der Weg (der hier endlich einer geworden ist! Bisher hieß es nur, sich über Felsblöcke mühen..) führt hier auf staubigen Kehren schnell und wie sollte es anders sein steil abwärts. Kaum ist man aus dem Wald draußen, erschlägt einen die Zivilisation. Ein kleines Skigebiet, das zu allem auch noch völlig heruntergekommen aussieht, empfängt den Wanderer.

Etwas unterhalb der Gîte d'étape suchen wir uns einen schönen Platz für unser Zelt und richten uns erst einmal für die Nacht ein, bevor es zum Duschen geht. Danach sehen wir uns ein wenig um und suchen die Bude (Laden), die im Führer beschrieben ist. Doch die Verkaufsbude hat wohl der letzte Sturm zerstört. Nur noch ein großer Schutthaufen ist von der Hütte übrig geblieben. Aber deshalb wurde wohl ein kleines Krämer-Lädchen direkt in der PNRC-Hütte eingerichtet.
Die Sonne kommt immer mehr hinter den Wolken heraus und es ist hochsommerlich heiß. Wir genießen ein paar faule Stunden, kochen uns später wieder ein leckeres Beutelmahl und gehen zeitig in die Falle.


Im Lädle der PNRC Hütte kann man neben Wurst, Käse, Schinken fast alles kaufen was ein Trekker benötigt oder auch nicht. Natürlich nicht zu Preisen wie im Supermarkt.

Es gibt einen großen Aufenhaltsraum mit Fernsehen, eine Küche und eine gr. Terasse. Die Sanitär-einrichtungen sind gut und relativ sauber, die Dusche hat allerdings schon wesentlich bessere Zeiten gesehen...

Und - es gibt ein Münztelefon zwischen PNRC-Hütte und Hotel.

Die Zeltplätze liegen meist in der Sonne und da ist der Boden auch sehr steinig.

Eine Quelle gibt es entweder in der Küche, im Waschraum oder neben dem Wäschetrockenplatz.

Gegenüber des Skilifts ist ein Kiosk und im Restaurant des Hotels Haute Asco ist auch noch ein kleiner Laden, bei dem man einige Lebensmittel ergänzen kann. Wir fragen uns allerdings, wer die ganzen Konserven tragen soll...


Höhenprofil GR 20 - 3. Etappe

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