GR 20 Refuge de Manganu - Refuge de Petra Piana
21.06.2006
7.Etappe
Länge: 9,5 Km
vorgegebene Gehzeit: 7:00
Unsere Gesamtzeit mit Pausen: 5:48
Gesamtaufstieg: 842 Hm
Gesamtabstieg: -620 Hm
Höhenmeter
sind kumuliert
Lac de Capitell und Lac de Melo
Die Etappen
Calenzana-Piobbu— Piobbu-Carrozzu— Carrozzu-Haut Asco— Haut Asco-Berg. de Ballone
Berg. de Ballone-Verghio — Verghio-Manganu — Manganu-Petra Piana
Petra Piana-L'Onda-Vizzavona
Tourenbeschreibung
Heute steht nochmals eine schwere Etappe an, weshalb wir,
um der Tageshitze zu entgehen (soweit möglich), bereits
um 06:20 Uhr starten. Wir folgen der orographisch rechten
Seite des kleinen Bachs. Schon bald müssen wir wieder
über z. T. mannshohe Felsblöcke klettern und erreichen
nach etwa 30 Minuten eine kleine moorige Hochebene mit vielen
kleinen Tümpeln. Noch fragen wir uns, wo uns der Weg
heute hinaufführen wird. So folgen wir den Markierungen
auf der linken Talseite steil aufwärts.
Nach etwa einer Stunde ist klar, welche der vielen Scharten
auf dem Gipfelkamm die Brèche de Capitello ist, durch
die wir auf die andere Seite des Bergkamms gelangen. Nun wird
es wieder richtig interessant. Wir steigen, kraxeln und klettern
über mächtige Felsblöcke und passieren kurz
vor der Brèche de Capitello noch ein kleines Schneefeld,
bevor es die letzten Meter steil durch schottriges und gerölliges
Gelände hinauf zur Brèche geht. Nach 2 Stunden
stehen wir in der Brèche de Capitello und haben eine
tolle Aussicht auf die Seen Lac de Capitello und Lac de Melo.
Von der Scharte aus geht es nun in einem weiten
Rechtsbogen, mehrere Schneefelder querend, etwa 100 Meter abwärts.
Dann geht es in ständigem Auf und Ab (teils
Kletterei)
hinüber auf die Bocca a Soglia. Hier gönnen wir
uns eine kurze Brotzeit, bevor wir dem Bogen weiter folgen.
Der Weg führt uns dann weiter zunächst wieder hinab
auf etwa 1900 Hm, um dann wieder über riesige Felsen
und enge Kehren steil hinauf zum Bocca Rinoso aufzusteigen.
Es ist gerade mal kurz nach 09:30 Uhr und die Sonne brennt
unerbittlich vom Himmel. Kein Wölkchen möchte sich
vor die Sonnen schieben und etwas Schatten spenden. Beschwerlich
ist der Weg und so kämpfen wir uns hinauf zur Passhöhe.
Dieses Wegstück ist unangenehm zu gehen.
Doch dann stehen wir endlich auf der Scharte und von nun an
geht es bergab. Ein kurzes Stück fast bequemer Weg wechselt
mit den typischen felsigen, gerölligen, nassen und schottrigen
Passagen ab, bevor wir durch die Büsche oberhalb des
Refuges Petra Piana steil hinab marschieren.
Es zahlt sich aus, wenn man früh startet, denn so kann
man sich dann noch einen der besten Plätze für sein
Zelt aussuchen und der größten Tageshitze auf dem
Trial entgehen. Sonst wird aus der Tour schnell eine Tortur.
Alles in Allem empfanden wir die heutige Etappe nicht als
so schwer, wie sie oft beschrieben ist.
Die Sonne brennt brutal von oben auf das Refuge hinab und jeder versucht den wenigen Schatten so gut es geht zu nutzen. Gegen die Hitze ist die kalte Dusche eine tolle Erfrischung.
Die Sanitäreinrichtungen sind gut und werden
mehrmals täglich grob gereinigt und desinfiziert (2 Duschen,
2 Stehklos). Auch die Schlafräume werden täglich
desinfiziert. Man achtet hier sehr auf Ordnung und Sauberkeit.
Es hat viele Zeltplätze, jedoch nicht sehr viele, auf
denen man einigermaßen gerade liegen kann. Unterhalb
der Gîte gibt es noch weitere schöne Zeltplätze
mit grasigem Untergrund.
Kaum Schatten.
Im Refuge gibt es eine kleine Auswahl Lebensmitteln (Nutella,
Marmelade, Kekse). Das Toastbrot für € 5,00 finden wir
teuer, die anderen Sachen sind preislich wie auf den anderen
Refuges.